Sicherheit im Zeitlupentempo
Knapp ein Jahr hat es gedauert, dass die Stadt der Zusicherung, ein Treppengeländer zu erneuern, Taten hat folgen lassen.
Hochdahl. „Was? Da ist immer noch nichts passiert? Das sollte doch längst gemacht sein.“ Der Leiter des städtischen Tiefbauamts, Heinz-Peter Heffungs, ist wenig belustigt. Gegenstand seines Unmuts ist die Treppe auf dem Fußweg, der von der Tannenstraße ausgehend in Richtung Dorfstraße in Millrath führt. „Danke für die Information. Ich werde mich sofort darum kümmern.“
Wenige Tage nach dem Gespräch ist die Gefahr der Treppenbegehung gebannt. Zumindest das Geländer, das die steile Treppe auf den letzten Metern sicher begehbar macht, wurde teilsaniert. Fest verankert, können sich Fußgänger abstützen.
Auf dem unteren Treppenabsatz hatte auf einer Länge von acht Stufen zuletzt sogar ein Stück Geländer komplett gefehlt. Es war vor etwa eineinhalb Jahren von der Stadt demontiert worden, weil es derart locker war, dass es mehr eine Gefahr als eine Sicherung darstellte. In Kombination mit den nach wie vor ausgetretenen Stufen — insgesamt 30 an der Zahl — und dem vielen Laub und Geäst, das herumliegt, hatte dieser Zustand bei manchem Passanten und Anwohner die Geduld schwinden lassen.
„Rutschpartien sind dort programmiert“, hatte der Hochdahler Karl-Heinz Lindemayer bereits im Oktober vergangenen Jahres im Rahmen des WZ-Lesertelefons moniert. „Der Weg ist übersät mit welken Blättern und Ästen. Hinzu kommt die kaputte Treppe.“
Die Stadt hatte daraufhin zwar zugesagt, sich um den Fußweg samt Treppe zu kümmern. Passiert war bis dato aber nichts, so dass sich Karl-Heinz Lindemayer vor kurzem erneut an die WZ wandte und seinem Ärger Luft machte. „Es hat sich nichts geändert“, schimpfte er am Lesertelefon. „Der Weg ist und bleibt übersät mit Laub, die Stufen sind marode, und das Geländer fehlt immer noch.“ Und der nächste Herbst naht.
Was Lindemayer zum Zeitpunkt seines Anrufs und Heinz-Peter Heffungs in seiner ersten Reaktion nicht wussten: Erst wenige Tage vor dem Anruf war der städtische Bauhof ausgerückt und hatte das Geländer passgenau installiert.
„Ich bin nach Ihrem Anruf sofort rausgefahren“, sagte der Tiefbauamtsleiter im WZ-Gespräch — „und war angenehm überrascht, dass der Handlauf zwischenzeitlich doch erneuert wurde.“
Dass es unterm Strich so lange gedauert hat, habe daran gelegen, „dass der Bauhof solch ein Geländer nicht auf Lager hat“. Es sei eine Maßanfertigung — und die habe bestellt werden müssen.
Was die ausgetretenen Stufen angeht, so habe die Stadt deren Zustand im Auge. Heffungs: „Toll sehen sie zugegebenermaßen nicht aus. Aber der Weg und die Treppe sind verkehrssicher — das ist das Wichtigste“. Wobei der Amtsleiter nicht ausschließt, dass die Stufen über kurz oder lang ebenfalls ausgetauscht werden müssen.