Stadt Erkrath geht jetzt auf Asbest-Suche

Der Großteil der öffentlichen Gebäude in Erkrath ist in den 1970er Jahren gebaut worden.

Foto: Achim Blazy

Erkrath. Der im Schulzentrum Hochdahl gefundene Asbest-Putz stellt die Stadt Erkrath vor eine große Herausforderung. „Der größte Teil der öffentlichen Gebäude in Erkrath ist in den 70er Jahren gebaut worden“, sagt Schuldezernent Ulrich Schwab-Bachmann. Und zu dieser Zeit wurde häufig asbesthaltiger Putz verwendet, wie der Sachverständige Dr. Gerd Zwiener erklärte, der das Schulzentrum Hochdahl untersucht hat.

Nun wird die Stadt nach und nach in allen öffentlichen Gebäuden aus dieser Zeit den Putz untersuchen lassen. Bis zu einem Ergebnis gilt dort wie bereits im Schulzentrum Hochdahl: Arbeiten an den Wänden dürfen nur noch von Fachfirmen ausgeführt werden. Selbst das Einschlagen von Nägeln müssen die Hausmeister nun dem Fachpersonal überlassen. „Wir werden die anstehenden Maßnahmen erst einmal sammeln und die Arbeiten dann gebündelt an Spezialfirmen vergeben“, sagt Schwab-Bachmann. So sei es mit den Schulen abgesprochen. In naher Zukunft sollen dann die Hausmeister, die bisher kleinere Arbeiten selbst durchgeführt haben, im Umgang mit Asbest-Putz geschult werden. Zudem sollen entsprechende Werkzeuge, wie beispielsweise Bohrer mit integrierter Absaugvorrichtung für diese Arbeiten angeschafft werden.

Bis alle möglicherweise belasteten Gebäude untersucht wurden, kann es dauern. Neben Schulen und Kindergärten müssen nämlich auch noch die Stadthalle und das Bürgerhaus in Hochdahl geprüft werden. Während die Erkrather also nun den Putz in städtischen Gebäuden genau unter die Lupe nehmen, sieht die Stadt Mettmann keinen Handlungsbedarf.

„Wir haben schon vor Jahren aufgrund der Asbest-Problematik in zwei Schulen in allen Gebäude die Raumluft gemessen und darin keine Asbest-Fasern gefunden“, sagt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec. Da von gebundenem Asbest wie beispielsweise im Putz akut keine Gefahr ausgehe, müsse deshalb auch nicht saniert werden. Allerdings gebe es routinemäßig bei anstehenden Umbauarbeiten Untersuchungen. In Erkrath müssen nun aufgrund des Asbest-Fundes geplante Umbauarbeiten erst einmal warten.