Stiftung versiebenfacht ihr Kapital

Innerhalb von acht Jahren sind aus 50 000 Euro Startkapital der Erkrather Jugendstiftung 330 000 Euro geworden.

Foto: Dirk Thomé

Erkrath. Es sind bereits acht Jahre vergangen, seit die Jugendstiftung Erkrath im Dezember 2006 von Knut Stein und Erhard Tönjes mit einem Stiftungskapital von 50 000 Euro gegründet wurde. Bis heute hat sich das Kapital fast versiebenfacht und liegt derzeit bei einer Höhe von 330 000 Euro.

An geförderten Projekten mangelte es der Stiftung in den vergangenen Jahren nicht. Kernpunkt der Stiftungsarbeit sei und bleibe jedoch die Unterstützung der Studenten und ehemaligen Schülern des Gymnasiums am Neandertal in Form von Stipendien, sagt Stein. Mittlerweile sind es 28 an der Zahl. Und jedes Jahr werden es mehr junge Menschen, die von Stein und Tönjes’ Stiftung finanziell unterstützt werden.

„In den vergangenen Jahren haben wir jährlich je drei Schüler des Abiturjahrganges, die sich in besonderem Maße sozial engagieren, gute Schulleistungen erbringen und eine Bewerbung um ein Stipendium bei uns eingereicht haben, ausgewählt“, erläutert Knut Stein. Im vergangenen Jahr wurde die Zahl der vergebenen Stipendien sogar auf sechs erhöht: „Das war dem doppelten Abiturjahrgang geschuldet“, sagt Stiftungsgründer Stein.

Ursprünglich war geplant, in diesem Jahr wieder auf die ursprünglichen drei Stipendien zurückzugehen, doch es kam anders: „Aufgrund der sehr guten Jahresbilanz haben wir die Zahl der Stipendien jetzt auf vier erhöht“, sagt Stein. Außerdem wurde das den Studenten zur Verfügung gestellte Geld von 250 auf 300 Euro pro Semester erhöht. Das gilt auch für die sich schon im Studium befindenden Stipendiaten.

So kamen auch in diesem Jahr vier neue Abiturienten in den Genuss eines Stipendiums. Am vergangenen Freitag wurden ihnen diese im Rahmen der Abiturfeier offiziell übergeben. Amina Hodzik, Kai Müller, Laura Osthege und Selina Vogel heißen die vier glücklichen Absolventen des Gymnasiums, die sich gegen acht Mitbewerber durchsetzten.

Dass sie eins der großen Lose gezogen hatte, kam für Selina Vogel (18) überraschend: „Damit hätte ich nicht gerechnet — es gab so viele andere Bewerber, die sich auch in großem Maße sozial engagieren“, sagt sie. Sie selbst ist Gruppenleiterin bei den Pfadfindern und engagiert sich im Verein. Was sie studieren wird, steht schon fest: Das Lehramt an Grundschulen hat es ihr angetan.

Auch wenn sie in NRW studieren will und somit keine Studiengebühren anfallen, ist sie froh, dass Zusatzkosten, die beispielsweise für das Semesterticket anfallen abgedeckt sind.