Erstmals mit Regionalmarkt Ansturm auf Felsenquelle-Führungen

Haan · Tausende Besucher tummelten sich am Samstag beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Haaner Felsenquelle – und gönnten sich lokale Gaumenfreuden an den Ständen inhabergeführter Betriebe.

Heiß begehrt: Thomas Römer führte durch die Produktion der Haaner Felsenquelle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ein Programmpunkt – so viel ließ sich schnell feststellen – war für die Gäste am Samstag ganz offensichtlich nicht zu toppen: Wer an einer Führung durch den Betrieb der Haaner Felsenquelle teilnehmen wollte, musste Geduld mitbringen – und sich in eine lange Schlange einreihen. „Es ist einfach spannend zu sehen, wie alles abgefüllt wird, wie die Maschinen arbeiten und die Flaschen über das Band laufen“, sagte beispielsweise Malwina Rief, die mit ihren zwei und fünf Jahre alten Kindern auf das Erlebnis wartete. Bei ihrem Nachwuchs komme auch der Krach sehr gut an, verriet sie. Woher sie das alles schon vorher wusste? „Wir haben diese Führung schon einmal mitgemacht.“

Die Felsenquelle hatte am Samstag zum Tag der offenen Tür auf ihr Firmengelände an der Flurstraße eingeladen – diesmal allerdings flankiert vom ersten Haaner Regionalmarkt, auf dem unter Federführung der Wirtschaftsförderung knapp ein Dutzend inhabergeführte Haaner Lebensmittel-Betriebe ihre Produkte anboten. In Verbindung mit hochsommerlichem Wetter am letzten meteorologischen Sommertag lockte das viele Besucher an.

„Schon vor der eigentlichen Eröffnung standen viele Gäste vor der Tür, um an einer Betriebsführung teilzunehmen“, berichtete Marketingleiter Maximilian Lein. Über den ganzen Tag hinweg bummelten mehrere Tausende über das Gelände – darunter viele Eltern mit ihren Kindern. Letztere strömten, gerade auf dem Fest angekommen, oftmals rasch zu den Hüpfburgen, die reichlich Gelegenheit zum Toben boten. Zum ersten Mal beim Tag der offenen Tür dabei war Erika Lachmann mit Töchtern und Enkeln. Auch sie steuerte zunächst einmal die Werksführung an und brachte erstaunliche Souvenirs mit – kleine Röhrchen, die an Reagenzgläser aus dem Chemieraum erinnerten: „Wir haben gesehen, wie man aus diesen Rohlingen PET-Flaschen macht“, erzählte Lachmann.

Im Anschluss gönnte sich die Familie eine Stärkung – Teilchen und Waffeln von der Bäckerei Weirauch. Die bot ihre Waren im Rahmen des Regionalmarktes ebenso an wie die Gruitener Metzgerei Rauschmann, an deren Stand ab der Mittagszeit viele Kunden um eine Wurst oder einen Pulled-Pork-Burger anstanden. „Die Kinder haben hier Pommes vermisst“, gestand Lachmann. Dafür gingen andere herzhafte Gaumenfreuden über die Tresen – zum Beispiel Pasta im Parmesanlaib am Pavillon von Primogeri. Regional hielt man es auch mit den Getränken – zum Beispiel mit verschiedenen Limonaden-Sorten der Marke ClimAid, gegründet von Felsenquelle-Mitinhaber Stephan Römer und Maximilian Lein, oder dem seit 2022 gebrauten Gruitener Sinter Alt.

Freunde eher schärferer Genüsse ließen am Stand des Spirituosen-Herstellers „Handmade Moonshine“ feine Tröpfchen sanft die Kehle hinabgleiten. Desserts bot wiederum die „Crème Bruléerie“ an. Die nahm erst im vergangenen Jahr ihren Anfang – inspiriert durch Reisen nach Frankreich und die Erfahrung mit Nachtisch-Fertigmischungen, wie Gründer Simon Eich erzählte: „Mein Bruder, Freunde und ich haben uns gedacht, es müsste sich doch machen lassen, so etwas auf höherer Qualität hinzubekommen.“ Die Gruppe tüftelte, investierte – und liefert die Süßspeise inzwischen regelmäßig an zehn Restaurants der Umgebung. „Wir liegen aktuell bei 150 Cremes pro Woche“, sagt Eich. Doch dabei soll es nicht bleiben. Das Ziel, erklärt der gebürtige Haaner, sei es, die Wochenproduktion mit weiteren Partnern auf bis zu 1500 zu steigern.

Der Regionalmarkt sei ein willkommener Anlass, in direkten Kontakt zu den Kunden zu treten und die eigene Bekanntheit zu erhöhen. Und in der Tat traten wenig später Gäste des Marktes an den gemeinsam mit dem Gut Ellscheid betriebenen Stand heran. Stammkunden und neue Gäste begrüßte auch Selcuk Karademir von der Kaffeerösterei Karabusta. Besonders beliebt, verriet er, sei die Mischung mit 70 Prozent Arabica und 30 Prozent Robusta. „Sie ist einfach am ausgewogensten“, sagte er, nachdem er mehrere Kunden versorgt hatte, und betonte: „Uns ist es wichtig, bei den Veranstaltungen in der Stadt Flagge zu zeigen.“