Schwerpunktkontrolle der Kreispolizei Mettmann „Car-Freitag“: 200 Autos halten die Polizei am stillen Feiertag in Atem

Hilden · Am stillen Feiertag trifft sich auch die Auto-Szene. Die Polizei führte Schwerpunktkontrollen durch.

Die Kreispolizei Mettmann hat Karfreitag Schwerpunktkontrollen durchgeführt.

Foto: Kreispolizei ME

(lua) Karfreitag, dieser stille Feiertag, heißt in der Autoszene auch „Car-Freitag“. Dieser machte seinem Namen im Kreis alle Ehre: 200 Autos und ihre Fahrer hielten die Polizei in Atem. Die Beamten hatten bei Schwerpunktkontrollen der Raser-, Tuning- und Autoszene im Kreis Mettmann gemeinsam mit Streifenpolizisten szenebekannte Treffpunkte überprüft – und waren fündig geworden.

Gegen 22 Uhr stellten Einsatzkräfte ungefähr 200 Fahrzeuge fest, die sich in Langenfeld an der Helmholtzstraße und der Liebigstraße sammelten. In einem Wendehammer wurden von den Fahrern unter anderem „Donuts“ gedreht. Die Polizei sperrte die Zufahrt zu dem Wendehammer, der stark von Fußgängern frequentiert wurde, und forderte die Teilnehmenden dazu auf, den Bereich zu verlassen. Daraufhin entfernten sich die Fahrzeuge, von denen sich ein Großteil wenig später in Hilden am Schalbruch traf. Auch hier wurden polizeiliche Absperrungen eingerichtet, sodass die Szene nach Ratingen auf den Parkplatz eines Fast Food Restaurants an der Kaiserswerther Straße fuhr.

Vor Ort führten die Einsatzkräfte verstärkt Kontrollen durch und stellten sieben Fahrzeuge sicher, bei denen die Betriebserlaubnis erloschen war. Weil der Fahrer eines Kleinkraftrads ohne Führerschein unterwegs war, wurde sein Fahrzeug auch sichergestellt. Es wurden insgesamt zwei entsprechende Verfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet und zahlreiche Verkehrsverstöße mit Verwarngeldern geahndet. Die polizeilichen Maßnahmen führten dazu, dass sich die Ansammlung zunehmend auflöste. Gegen 2 Uhr hatten sich sämtliche Fahrzeuge entfernt.

Während des Einsatzes wurden auch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Insgesamt wurden hierbei 88 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. „Tagesschnellster“ war ein Volvo-Fahrer, der mit 83 km/h bei erlaubten 50 km/h auf der Kölner Straße in Ratingen gemessen wurde. Den Mann erwartet jetzt ein Bußgeld von 150 Euro und ein Punkt.

Polizeioberrat Heiner Mies, Leiter der Direktion Verkehr, zu dem Einsatz: „Die Sicherheit der Menschen im Straßenverkehr hat höchste Priorität. Deshalb gehen wir gegen Menschen, die den Verkehrsraum für ihre Zwecke missbrauchen, konsequent vor, nicht nur an Car-Freitag. Wir haben die Tuning-Szene im Kreis Mettmann im Blick.“