Der Oma-Tag im Familienzentrum macht allen Spaß

Im Pfarrsaal von Sankt Konrad spielen Großeltern zusammen mit ihren Enkeln nachmittags alte und zeitlose Spiele.

Foto: Matzerath

Hilden. Im Pfarrsaal von Sankt Konrad bilden acht Großmütter und noch mehr Enkel einen großen Kreis: „Laurentia, liebe Laurentia mein, wann werden wir wieder zusammen sein. Am Mo-hon-tag“ singen sie gemeinsam und gehen bei „Laurentia“ und bei jedem Wochentag in die Knie. Nicht allen Omas fallen die Kniebeugen leicht. Einige deuten sie nur an. Es ist das Aufwärmspiel für den Spielenachmittag, den Tanja Brockes mit viel Elan vorbereitet hat. Brockes ist Mitglied der Steuerungsgruppe des Familienzentrums und engagiert sich ehrenamtlich. Der Plan an diesem Nachmittag: Kindergartenkinder sollen gemeinsam mit einem Großelternteil Spiele aus vergangenen Jahrzehnten und Generationen ausprobieren. Tanja Brockes hat eine gute Mischung aus Bewegungs- und anderen Spielen zusammengestellt: „Dosenstelzen, Hula-Hoop, Reifenwerfen, Gummitwist, Hüpfekästchen und Seilspringen.“

Die Dosenstelzen und Reifen kommen bei den Kindern gut an, das Gummitwist wird umfunktioniert zur Stolperfalle und das Seilspiel bleibt liegen. Die meisten Kinder zieht es an diesem trüben Nachmittag zu den Tischen, an denen klassische Spiele bereitliegen: Mensch ärgere dich nicht und das Flohspiel, Mikado und Domino. Marisol versucht sich allein am Micado, ihre Oma stapelt vorsichtig Bierdeckel zu Türmen. Drei Großmütter beaufsichtigen die Kinder beim Mensch ärgere dich nicht: Tessa würfelt mehrfach hintereinander — „sie kann aber gut verlieren“ — beteuert deren Oma. Eine andere kritisiert, dass die Kinder sich nicht lange konzentrieren können und zu viele Spiele haben Grete Betgen ist mit Enkelin Teresa (4) gekommen. Sie und ihr Mann wohnen mit ihren Kindern und den Enkeln unter einem Dach. Bei ihnen werde viel gespielt, beteuert sie. Trotzdem gefällt ihr das Angebot des Familienzentrums: „Es hätten etwas mehr Leute sein können, aber das muss sich wohl erst noch herumsprechen.“ Sie will jedenfalls wiederkommen. „Mutter-Kind und Vater-Kind Nachmittage bieten wir ja bereits an. Jetzt wollen wir auch die Großeltern einbeziehen.

Bei den Spielen ist es wichtig, dass Enkel und Oma einen guten Draht zueinander haben“, sagt Organisatorin Tanja Brockes. Oma Hildegard Danne, die ihre Enkel Mette (6) und Mats (8) mitgebracht hat, lobt die Initiative des katholischen Familienzentrums: „Toll, dass es Leute gibt, die das organisieren.“ Die Omas nutzen den Nachmittag, um sich über ihre Enkel auszutauschen