Dreck-Weg-Tag in Hilden: Frühlingsputz für die Natur

Beim Dreck-Weg-Tag beseitigten viele Bürger den Müll rund um das Gelände der Güterbahnstrecke.

Hilden. Dass Müll nicht einfach in die Natur geworfen wird, sollte eigentlich jedem klar sein. Doch jedes Jahr aufs Neue machen die fleißigen Helfer am Dreck-Weg-Tag eine andere Erfahrung. Sie befreien das Gelände im Karnaper Busch rund um die Güterbahnstrecke bis zur Itter von hässlichen Abfällen, die Umweltverschmutzer sorglos weggeworfen haben.

Etwa 20 tatkräftige Helfer sind am vergangenen Samstag wieder zwei Stunden lang unterwegs gewesen — schnell füllten sich die ersten Müllsäcke. Auch Sperrmüll haben die engagierten Hildener wieder entdeckt. Ein ausgeschlachtetes Motorrad, wie es 2011 gefunden wurde, war zum Glück aber nicht dabei.

Jedes Jahr ruft der Bürgerverein Hilden Süd dazu auf, sich an der traditionellen Aufräumaktion zwei Wochen vor dem großen Frühlingsfest zu beteiligen. Unterstützung bietet stets der Städtische Bauhof. Er stellt Hilfsmittel wie Müllgreifer und Plastiksäcke zur Verfügung und transportiert den Abfall schließlich ab.

Vereinsvorsitzender Jörg Owsianowski beobachtet bereits seit einigen Jahren, dass der Müll in der Gegend rund um den Bolzplatz erfreulicherweise immer weniger wird. „Die Müllmengen sind weiterhin rückläufig. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Jahr durch den langen Winter weniger Spaziergänger als sonst unterwegs gewesen sind“, sagt er. Trotzdem sehe es danach aus, als würde das Umweltbewusstsein der Leute wachsen.

Was allerdings auch wächst, ist der Ärger über einige Hundebesitzer, die das Prinzip der zum Aufnehmen des Hundekots frei verfügbaren Plastiktüten noch nicht verstanden haben. „Zwar wird der Hundekot mit den Plastiktüten aufgenommen, doch dann werfen die Leute die vollen Beutel ins Gebüsch. Die Tüten sind da, um Dreck zu verringern, und nicht, um noch mehr Dreck zu verursachen.“

Zudem würden auch Flachmänner immer häufiger in den Müllsäcken landen. Der zweite Vereinsvorsitzende Rainer Rahms spekuliert: „Scheinbar gibt es immer mehr alkoholabhängige Menschen, die ihre Sucht verbergen und zum Trinken das Güterbahngelände aufsuchen. Doch auch wenn sie ihren Konsum verheimlichen, können sie die Flaschen doch in einen Abfalleimer werfen.“