Stromtankstelle am Warrington-Platz: Beim Bummeln den Akku laden

Die Stadtwerke nehmen am Warrington-Platz die erste Stromtankstelle für Elektrofahrräder in Betrieb.

Hilden. Von Anfang an haben es die Hildener Stadtwerke ernst gemeint und nun ist sie endlich da, die erste öffentliche Tankstelle für Elektrofahrräder. Vier Räder gleichzeitig können an der Ladestation am Warrington-Platz tanken — dort kamen am vergangenen Samstag zahlreiche Menschen zusammen, um bei der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Horst Thiele und Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider dabei zu sein. Mit lautem Applaus bestätigten sie, dass sie sich bereits in voller Fahrt auf dem Weg in Richtung umweltfreundlicher Elektromobilität befinden.

„Das Elektrofahrrad ist ganz klar ein Einstieg für jedermann in die Elektromobilität“, erklärte Schneider. Die Infrastruktur würden die Stadtwerke Hilden für nachhaltigen Umgang mit Energie bauen. Weitere Akteure rund um Hildens erste Elektrofahrrad-Tankstelle sind die örtliche ADFC-Gruppe sowie die Basis-Netzwerkgruppe Hilden-West. Sie übernehmen Kümmerer-Patenschaften.

„Als Partner haben wir ein Auge auf die Ladestation. Mindestens einmal pro Woche erfolgt eine Kontrolle. Falls es dennoch zu Vandalismus kommen sollte, werden die Ladestationen wieder abgebaut“, sagte Klaus de Leuw vom ADFC Hilden.

Wer nun mit seinem Elektrofahrrad in die Innenstadt radelt, hat stets die Möglichkeit, sein Fahrrad während des Stadtaufenthalts mit Ökostrom zu betanken. Und das ist auch ganz einfach. Die Elektrofahrrad-Station hat vier Schuko-Steckdosen (230 Volt, 16 Ampere) in einzeln abschließbaren Fächern. Das Ladegerät und der Fahrradakku werden darin eingeschlossen.

Im Eiscafé San Marco direkt neben der Tankstelle kann der Schlüssel für eines der Steckdosenfächer abgeholt werden. Zur Sicherheit müssen der Personalausweis oder zehn Euro hinterlegt werden. Dann werden Ladegerät, Akku und Steckdose wie gewohnt miteinander verbunden. Danach wird das Fach wieder abgeschlossen und der Schlüssel mitgenommen. Das Fahrrad sollte ausreichend gesichert werden, denn die Hildener Stadtwerke übernehmen keine Haftung.

Soll es weitergehen, sind Ladegerät und Fahrradakku dem Steckdosenfach wieder zu entnehmen. Das Fach ist abzuschließen und der Schlüssel im Eiscafé San Marco zurückzugeben.

Einer der ersten, der die öffentliche Ladestation auf Herz und Nieren prüfen wird, ist wahrscheinlich Markus Bertulies. Er ist der Gewinner einer Verlosung, die die Stadtwerke im Vorfeld durchgeführt hatten, um am Tag der Eröffnung insgesamt neun Preise rund ums Fahrrad verteilen zu können. Freudestrahlend nahm Bertulies den Hauptpreis entgegen. Er ist glücklich, der nächste Hildener zu sein, der den Schritt in Richtung Elektromobilität geht.

Und damit es immer mehr werden, locken die Stadtwerke bei der Anschaffung eines Elektroautos, -rollers und -fahrrades mit finanzieller Unterstützung. So wird ein Elektroauto mit 500 Euro, ein Elektroroller mit 100 Euro und ein Elektrofahrrad mit 50 Euro beim Kauf gefördert. Wer schon länger überlegt, sich ein Elektrorad zuzulegen, dem wird die Entscheidung noch bis Ende April leichtgemacht. Anlässlich der Tankstelleneröffnung für Elektrofahrräder verdoppeln die Stadtwerke den Förderbetrag in diesem Zeitraum.