16. Haaner Weinfest Drei Tage „Urlaub“ mit Hochgenuss im Park

Haan · Vom 23. bis 25. August dürfen im Park Ville d‘Eu wieder edle Tropfen in angenehmer Gesellschaft genossen werden. Ein französischer Markt und gastronomische Angebote aus der Gartenstadt laden zudem zum Schlemmen ein.

Matthieu Pallas unterhielt die Besucher im vergangenen Jahr mit französischen Chansons. Dabei begleitete er sich mit seinem Akkordeon selbst. Nicht nur die Veranstalter Patrick Schälte und Sandra Müller waren begeistert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mit einem Glas Wein und einem guten Stück Käse an einem lauen Sommerabend im Park – so lässt sich doch ein vielversprechendes Wochenende einläuten. Weit in die Ferne muss man als Haaner dafür glücklicherweise nicht reisen. Es reicht ein kurzer Spaziergang in die Innenstadt. Denn genau ein solches Angebot offeriert am letzten Augustwochenende der Verein „Wir für Haan“ mit dem nun schon traditionellen Weinfest in der guten Freiluftstube des Parks Ville d‘Eu.

Fünf deutsche Winzer aus der Pfalz, Rheinhessen, von der Mosel sowie aus dem Rheingau werden hier vom 23. bis zum 25. August wieder ihre Weine ausschenken und interessierten Gästen wohl gern die ein oder andere Frage zu ihren Rebsäften, Sorten und Anbau beantworten. Darüber hinaus runden ein kleiner Markt mit französischen Spezialitäten wie Käse und Schinkenvariationen, handgeschöpften Seifen und Lavendel-Accessoires aus der Provence sowie feine Delikatessen aus der Gartenstadt das Angebot ab. Es wird möglicherweise auch wieder ein oder zwei französische Winzer geben, sagen die Veranstalter. Kulinarische Begleiter findet der Wein unter anderem an den Ständen von Basti‘s Restaurant oder Schältes Fischdelikatessen.

Die Festpremiere gab es 2007
unter Regie von Fritz Köhler

Das Organisationsteam um Sandra Müller und Patrick Schälte hält auch bei der 16. Auflage des Weinfestes in Haan bewusst am bewährten Konzept fest. Seit der Initialzündung im Jahre 2007 (durch den damaligen Kulturamtsleiter) Fritz Köhler und (später) die Europa Union habe sich nur wenig verändert. „Die Winzer sind so gut wie alle dieselben“, erzählt Müller. Nur einer habe in den vergangenen Jahren ersetzt werden müssen. „Die Winzer haben sich bei uns mittlerweile eine Stammkundschaft erarbeitet.“ Viele Haaner würden sich ganzjährig von ihrem Lieblingswinzer beliefern lassen. Ein Wiedersehen zwischen Winzer und Stammkunden im Park Ville d‘Eu sorge daher immer wieder für Freude.

Die Atmosphäre, die während des Weinfestes im Park herrscht, beschreibt Schälte als gediegen. Zwar bleibt es bei einem Weinfest nicht aus, dass der ein oder andere Gast nach einem guten Abend etwas beschwipst nach Hause gehe. Ein Massenbesäufnis sei das Fest aber keineswegs. Im Gegenteil, es sei eigentlich stets ein schöner Anlass, alte Freunde wiederzutreffen, manchmal sogar aus der französischen Partnerstadt. Häufiger sei es vorgekommen, dass eine Delegation aus Eu zum Weinfest nach Haan gekommen sei. „Früher wurden im Rahmen des Weinfestes auch Jubilare der Städtepartnerschaft geehrt“, erinnert sich Müller. Ob in diesem Jahr Freude aus Frankreich kommen, werde sich aber erst noch zeigen. Denn nach dem Umbau des Parks und der Übernahme des Festes durch den Verein „Wir sind Haan“ vor vier Jahren sowie der pandemiebedingten Absage seiner Premiere sei einiges diesbezüglich eingeschlafen und müsse neu belebt werden.

Doch ein beliebtes Überbleibsel dieser Verbundenheit zwischen Fritz Köhler, Europa Union und Frankreich sei mit dem französischen Markt im Rahmen des Weinfestes erhalten geblieben. Dieser rundet das Fest auch in seiner 16. Auflage wieder ab, ebenso wie die musikalische Untermalung durch Matthieu Pallas und sein Akkordeon, der für Samstagnachmittag angekündigt ist.

Das Haaner Fest hat Magnetwirkung auf die Region

Aus der Region selbst zieht das Haaner Weinfest seit jeher mehrere Tausende Besucher übers Wochenende in die Gartenstadt, berichtet Schälte. Große Gewinne erwirtschaftet der Verein mit dieser Veranstaltung allerdings nicht. „Wir haben es jetzt zumindest geschafft, das Weinfest in eine kostendeckende Veranstaltung zu verwandeln.“ Über Standgebühren der Winzer und Marktbeschicker, die in den vergangenen Jahren immer wieder angepasst wurden, könnten die Kosten für Security und Reinigung gedeckt werden, die für ein weinseliges Wochenende schnell bei 10.000 Euro liegen.

Für die Winzer selbst, verrät Schälte, sei das Haaner Weinfest nicht nur eines der wichtigen Feste in ihrem Tourplan, sondern mit Abstand das Schönste. Denn in einer solch schönen Parkanlage, die an einem sommerlichen Wochenende schnell an einen Urlaub in der Bretagne erinnern könnte, stehen die Winzer selten.

(peco)