Haan Endspurt für Bürgermeisterkandidaten
Briefwahl-Beteiligung ist bisher eher gemäßigt. Eine Stichwahl würde am 27. September stattfinden. Im Rathaus sind alle gerüstet.
Haan. Knapp eine Woche vor der Bürgermeisterwahl in Haan zeichnet sich bei den per Briefwahl abgegebenen Stimmen eine eher gemäßigte Beteiligung ab. Wie Wahlamtsleiter Rainer Skroblies berichtet, hat die Stadtverwaltung bislang 3487 Anträge auf Briefwahl bearbeitet. Zum Vergleich: 2014 waren es kurz vor der Kommunalwahl 4339, im Jahr 2009 ebenfalls vor der Kommunalwahl 3129 Anträge. Bis einschließlich Freitag, 18 Uhr, ist Briefwahl noch möglich, erläutert Skroblies. Wer plötzlich erkrankt — nachgewiesen durch ein ärztliches Attest — kann seine Unterlagen auch noch bis Sonntag abgeben.
Sie sollten dann allerdings bis 16 Uhr im Rathaus-Briefkasten liegen. Gehen sie später ein, fließt die Stimme nicht mehr in das Wahlergebnis ein. Wer die Briefwahlunterlagen per Post auf den Weg bringen will, sollte das bis Freitag tun, denn eine Sonntagszustellung, wie sonst bei Bundestagswahlen üblich, gibt es bei der Bürgermeisterwahl diesmal nicht. Skroblies macht noch einmal darauf aufmerksam, dass sich für zwei Stimmbezirke die Wahllokale geändert haben: Für den Stimmbezirk 1160 liegt das Wahllokal in der Kita Bachstraße, für den Stimmbezirk 1150 ist das Wahllokal im Seniorenpark Carpe Diem.
Die Ergebnisse werden wie schon bei den Wahlen zuvor ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Haaner Rathauses veröffentlicht. Skroblies rechnet für 19 Uhr mit dem vorläufigen Endergebnis. Noch nie zuvor gab es fünf Bewerber um das Bürgermeisteramt in Haan, bislang sind es höchstens vier gewesen. Dr. Bettina Warnecke (parteilos, CDU-Kandidatin) und Jörg Dürr (SPD) nutzen die Zeit vor allem für Hausbesuche. Bürgermeister Knut vom Bovert (parteilos), hatte gehofft, noch zwei Urlaubstage einlegen zu können, nahm aber davon Abstand, weil es das Flüchtlingsthema nicht zulasse, sagt er. Gabriele Haage erneuert zurzeit ihre Wahlplakate, von denen einige offenbar abmontiert wurden. Auf Straßenwahlkampf verzichtet sie, „wo sollte ich mich hinstellen, ich bin ja alleine“. Als „gelassen“, bezeichnet sich selbst Meike Lukat (WLH), die ihre öffentlichen Auftritte nicht groß verändert habe: „Das ist unsere normale Betriebstemperatur, Infostände machen wir auch jenseits des Wahlkampfs.“ Auf eine mögliche Stichwahl haben sich die Kandidaten eingerichtet, können Urlaube gegebenenfalls verlängern.