Erwischt: Autofahrer unter Drogen
Die Beamten starteten am Donnerstag in Hilden eine gezielte Kontrolle.
Hilden. „Die Ergebnisse waren erschreckend“, sagt Ulrich Löhe, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann — und meint damit die gezielte Drogenkontrolle am Donnerstagnachmittag auf der Kirchhofstraße in Hilden. Zwischen 13 und 15 Uhr wurden gleich fünf Auto- beziehungsweise Mofa-Fahrer aus dem Verkehr gezogen, weil sie unter dem Einfluss von Amphetaminen oder Cannabis standen.
„Wir haben ganz gezielt nach Drogen gefahndet, weil ihre Wirkung so gefährlich und unberechenbar ist“, so Ulrich Löhe weiter. „Die Leute leiden teils weniger unter Ausfallerscheinungen wie beim Alkohol als vielmehr unter Euphoriegefühlen oder Aggressionen.“ Mit der Folge, dass sie sich überschätzen oder gleichgültiger werden.
Bei einem 30-jährigen Golf-Fahrer aus Hilden, einem gleichaltrigen Opel-Fahrer aus Haan sowie einem 22-jährigen Mercedes-Fahrer und einem 49-jährigen Passat-Fahrer aus Solingen ergaben an Ort und Stelle durchgeführte Drogentests laut Polizei zweifelsfreie Hinweise auf den Konsum illegaler Drogen.
Außerdem ging den Beamten ein „auffallend beschwingt wirkender“ Vespa-Fahrer aus Hilden ins Netz. Der 31-Jährige berichtete den Beamten freudig, dass er Mofa fahre, weil man ihm schon vor zwei Jahren die Fahrerlaubnis entzogen habe.
Im Gegensatz zu den Autofahrern lehnte der 31-Jährige einen Drogentest kategorisch ab. Am Ende kam er aber an einer Blutprobe nicht vorbei.
„Das erschreckende Ergebnis lässt auf eine hohe Dunkelziffer schließen“, sagte am Freitag Ulrich Löhe im WZ-Gespräch. „Wir sehen uns daher gezwungen, derartige Kontrollen in Zukunft vermehrt durchzuführen.“