Flickwerk im Straßenasphalt
Die schwankenden Temperaturen setzen den Straßen zu. Sobald es wärmer ist, werden die Winterschäden beseitigt. Für Sanierungen von Grund auf fehlt das Geld.
Haan. Sichtbare Spuren hat der lange Winter hinterlassen — vor allem auf den Straßen. Langanhaltender Frost und die zuletzt immer wieder schwankenden Temperaturen haben viele von ihnen in Haan kaputtgemacht. „Zwischen November und März entstehen natürlich die meisten Schäden an den Straßen. Aber man hat schon den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird“, sagt Erik Waldmann vom städtischen Betriebshof.
Besonders betroffen sind nach seiner Aussage die König-, Schiller- und Diekerstraße. „Diese Straßen müssten auch ausgebaut werden. Immer wieder nur die Löcher zu stopfen, bringt auf Dauer nichts mehr“, sagt Waldmann.
Das Problem vieler Straßen ist bekannt — der Wechsel zwischen Frost- und Tauwetter. Dann drücken sich die älteren Asphaltplatten nach oben, und es entstehen Löcher oder Risse. Wenn die Temperaturen den zweistelligen Bereich erreicht haben, dann wird das Team vom Betriebshof um Erik Waldmann ausrücken und die Winterschäden beseitigen. Gravierende Schäden konnten in den vergangenen Monaten nur provisorisch mit Kaltasphalt behandelt werden.
Für eine grundlegende Erneuerung einiger Straßen fehlen der Stadt schlichtweg die finanziellen Mittel. „Der Tiefbau hat die gleichen Probleme wie der Hochbau. Letztendlich ist kein Geld da“, sagt Tiefbauamtsleiter Guido Mering. „Wenn man einen Blick auf die Haushaltslage wirft und weiß, dass auch an öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel den Schulen Geld investiert werden muss, dann ist es doch klar, dass die Straßen häufig hinten anstehen müssen.“
Nach Aussage von Guido Mering ist aber zumindest die Königstraße im aktuellen Haushaltsplanentwurf aufgenommen und könnte eventuell in diesem Jahr noch einer größeren Verschönerungskur unterzogen werden.
Neben zahlreichen Straßen sind aber auch viele Gehwege von Frostschäden betroffen. Dazu sagt Erik Waldmann: „Teile von älteren Gehwegen, die aufgefroren waren, mussten wir in den vergangenen Monaten zwischenzeitlich absperren. Auch dort muss einiges ausgebessert werden, sobald der Winter sich endgültig verabschiedet hat“ — wann auch immer das sein wird.
Wie auf den Straßen wird dann Heißasphalt ausgegossen. Der ist deutlich teurer als der Kaltasphalt, von dem in Haan in den vergangenen sechs Monaten insgesamt rund fünf Tonnen eingesetzt wurden. Dort, wo die Schäden besonders schlimm sind, müssen bis zu 50 Kilogramm Heißasphalt ausgegossen werden.