Halbzeitbilanz in Haan Bisher 38 Hilfeleistungen und ein Brand auf Haaner Kirmes
Haan · Das Deutsche Rote Kreuz, Malteser und Feuerwehr zogen am Montag eine zufriedene Zwischenbilanz des großen Volksfestes. Die Haaner Kirmes geht heute Abend mit einem großen Feuerwerk zu Ende.
Spätsommerliche Temperaturen und viele Menschen, die sich durch die Straßen schieben – so etwas freut klassischerweise die Veranstalter eines großen Festes, bedeutet oft aber auch mehr Einsätze für die Hilfskräfte. Doch bei der Haaner Kirmes blieb es am Wochenende – auch am warmen und sonnigen Sonntag – vergleichsweise ruhig: 38 Hilfeleistungen notierten Feuerwehr, Malteser und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) an den ersten beiden Tagen des Großereignisses – sogar drei weniger als zum gleichen Zeitpunkt im September vergangenen Jahres. „Und das, obwohl es diesmal mehr Besucher waren als damals“, ordnete Raphael Harlos vom DRK die Zahl ein.
In 29 Fällen – und damit einmal seltener als im Vorjahr – war die Sanitätsstreife an Einsätzen beteiligt und versorgte Verletzungen, bei denen in vielen Fällen schon ein Pflaster oder eine kalte Kompresse Abhilfe schafften. Unter anderem Prellungen, Schürfwunden, Schnitte durch herumliegendes Glas, aber auch Kreislaufprobleme behandelten die Hilfskräfte, die ihre Zelte auf dem Parkplatz hinter der Post an der Martin-Luther-Straße aufgeschlagen haben.
Bewährt habe sich dabei eine Neuerung: Ihre fahrbaren Krankentragen – sogenannte Kaisertragen – hatten die Hilfsorganisationen erstmals an gleich vier Standorten auf dem Festgelände in der Haaner Innenstadt verteilt. Auf diese Weise wolle man sicherstellen, schneller vor Ort zu sein und seltener mit dem Fahrzeug ausrücken zu müssen, erklärte René Kleinken vom Einsatzführungsdienst der Haaner Feuerwehr. Solche Ideen, wie man die Arbeit noch besser koordinieren könne, hätten die beteiligten Hilfsorganisationen gemeinsam besprochen. Bei fünf Gelegenheiten habe man die Kaisertragen bis einschließlich Sonntagabend genutzt, berichtete Bereitschaftsleiter Jan-Mike Kleinsteinberg vom DRK.
In 22 Fällen mussten Kirmes-Besucher vom Ort des großen Volksfestes in umliegende Kliniken abtransportiert werden – 14 Mal im Krankentransport, dreimal im Rettungswagen und fünfmal in Begleitung des Notarztes. Vor allem am Samstagabend habe es – klassischerweise – mehr Verletzungen im Zusammenhang mit einem höheren Alkoholpegel gegeben, berichtete Raphael Harlos. Insgesamt, resümierte auch Justin Landwehr, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Malteser-Dienststelle in Haan, sei aber alles in einem durchschnittlichen Rahmen geblieben.
Einen kleinen Brandeinsatz gab es indes in der Nacht von Sonntag auf Montag: Um 0.43 Uhr wurde die Feuerwehr auf die Kaiserstraße gerufen. Dort hatte ein Kirmesstand Feuer gefangen. „Der Brand war aber bereits vor unserem Eintreffen gelöscht“, berichtete René Kleinken. Für Nachlösch- und Lüftungsarbeiten seien die Einsatzkräfte noch vor Ort geblieben. Der betroffene Stand war laut Feuerwehr am darauffolgenden Tag aber wieder nutzbar.
„Wir sind auf der Kirmes, bevor es losgeht und auch dann noch, wenn die Karussells und Buden am Dienstagabend schließen“, bekräftigte Justin Landwehr von den Maltesern stellvertretend für alle Mitstreiter. Die Haaner Kirmes ist der größte Sanitätsdienst, den die Malteser Ortsgruppe jährlich absolviert. Erfahrungsgemäß verlaufe die zweite Hälfte des Festes während der laufenden Woche mit weniger Zwischenfällen als das partylastige Wochenende, sagte Landwehr. Darauf hoffen alle Beteiligten auch in diesem Jahr.
Montag startet besinnliche mit Autoscooter-Gottesdienst
Besinnlich begonnen hatte jedenfalls der Kirmesmontag: Pfarrer Christian Dörr hielt denµ traditionellen ökumenischen Autoscooter-Gottesdienst gegenüber von der Evangelischen Kirche an der Kaiserstraße. Am Dienstag ist die Kirmes dann noch einmal von etwa 14 bis 23 Uhr geöffnet. Um 21.30 Uhr steigt dabei das große Höhenfeuerwerk, mit dem die Veranstalter noch einmal viele Besucher anlocken wollen. Durchschnittlich 400.000 Menschen besuchen die Haaner Kirmes jedes Jahr. Sie zählt zu den beliebtesten Volksfesten der Region.