Haan will vom Radweg profitieren
Auf dem Panoramaradweg kann man jetzt noch weiter radeln. Das will die Wirtschaftsförderung nutzen, um Haan für Touristen attraktiv zu machen.
Vom Ruhrgebiet ins Bergische nach Wuppertal und Solingen, und wenn man will sogar bis in Sauerland — diese Möglichkeit haben Fahrradfahrer, wenn sie über den Panoramaradweg durch den Kreis Mettmann fahren. Möglich ist die Verlängerung der Strecke, weil endlich die Nordbahntrasse in Wuppertal fertiggestellt wurde. Davon will jetzt auch Haan profitieren.
Natürlich wird die Fertigstellung gebührend gefeiert, und zwar am Sonntag, 19. April. Bei einer großen Fahrradrallye durch die Region können die Radler auch in Heiligenhaus Station machen und sich einen Stempel abholen. Wer genügend Stempel gesammelt hat, bekommt dafür ein Präsent. Und ganz nebenbei können die Radler durch Städte am Radweg radeln und dabei Ingenieurs- und Baukunst begutachten oder besuchen.
Zahlreiche Museen liegen entlang der Strecke und bietet interessante Ausstellungen. Natürlich kann man in vielen Cafés und Restaurants eine Pause einlegen. Alleine die Strecke durch den Kreis Mettmann über die Städte Heiligenhaus, Velbert, Wülfrath und Haan ist 40 Kilometer lang.
Wer möchte, kann in Essen-Kettwig starten. Künftig können Radler dann über die Nordbahntrasse nach Wuppertal und von dort aus nach Solingen und weiter ins Bergische Land fahren. Von Essen aus kann man in die andere Richtung den Ruhrtalweg nutzen. „Wenn man alles zusammennimmt, kommt man auf ein Wegenetz von ungefähr 300 Kilometern“, erklärt der Heiligenhauser Kulturbüro-Chef Stephan Nau.
Klar, dass Radler diese Strecke nicht an einem Tag zurücklegen können, vor allem, wenn sie nebenbei auch noch Museen oder Gaststätten besuchen oder einfach die Landschaft genießen möchte. Auf Reise- und Touristikmessen
So ist es in anderen Regionen durchaus üblich, dass Hotels sich an Radfahrer, Wanderer oder Wassersportler wenden und einen Gepäckfahrdienst anbieten. Während die Besucher dann die Strecke abfahren oder wandern, wird das Gepäck bereits zum nächsten Hotel auf der Strecke gebracht. „Das ist aber etwas, dass von den Hotels oder von Vermietern von Ferienwohnungen kommen muss“, so Nau, „das können wir als Verwaltung nicht bieten.“
Er könne sich aber gut vorstellen, dass so ein Angebot sehr gut zu vermarkten sei wie zum Beispiel auf Messen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Der am Gut Hahn, Elberfelder Straße beginnende Panoramaradweg wurde im Juli 2011 eröffnet, seither aber noch kaum touristisch genutz. Für dieses Jahr hat sich die Wirtschaftsförderung vorgenommen, die Freizeitqualitäten Haans zu vernetzen und zu vermarkten: Über PanoramaRadweg Niederbergbahn- und den Neanderland-Steig sollen Touristen für Haan gewinnen werden. Im vorigen Jahr schon wusste die örtliche Hotellerie von steigenden Gästezahlen durch den Wanderweg zu berichten.