Städteduell: Sieg verfehlt, das Wir dafür gestärkt
Beim WDR-2-Städteduell holte Hilden gestern 14 Punkte und landete hinter Kleve (19 Punkte).
Die Stadtaufgabe hatten die Hildener mit Einfaltsreichtum und viel Einsatz gelöst: Auf dem alten Markt bildeten Hunderte ein 15 Meter breites „Autobahnkreuz Hilden Schild“ in Blau-Weiß. Mitglieder des Jugendparlaments hatten sich bereits morgens an die Telefone gehängt und Kindergärten samt Bobbycars organisiert. Sie kümmerten sich um viele witzige Details Marke „typisch Hilden“: Die Itter aus Plastiksackplanen und Gummi-Enten, zum Beispiel.
Die Feuerwehr kam mit einem Löschfahrzeug auf den alten Markt, um etwas anderes Typisches zu illustrieren: Die vielen Unfälle auf den Autobahnen. Gestern wurden sie mit Bobbycars nachgestellt. Und ungezählte Hildener kamen spontan, nachdem sie von der Stadtaufgabe gehört hatten, und stülpten sich blaue Säcke oder weiße Tücher/Kleider über, um das lebende Schild zu füllen.
Leider hatte es das anschließende Wissens-Quiz in sich. Das Kompetenzteam mit Altbürgermeister Günter Scheib, Sandra Abend (Kunsthistorikerin vom Wilhelm-Fabry-Museum) und Lars Gramm (Jugendparlament) oben auf der Bühne war nicht zu beneiden. Nur vier Fragen konnten sie richtig beantworten. „Ich komme gerne wieder“, versuchte Moderator Uwe Schulz die sichtlich enttäuschten Hildener auf dem alten Markt zu trösten: „Seid lieb gegrüßt.“
„Das waren sehr schwere Fragen“, sagte Altbürgermeister Horst Thiele. „Schade, dass wir nicht gewonnen haben“, meinte Jasmin Klöcker: „Die Stadt hat unglaublich zusammenhalten. Das war toll.“
„Viele haben mitgemacht, wir hatten eine super Unterstützung“, versuchte Bürgermeisterin Birgit Alkenings das Positive zu sehen: „Hilden gemeinsam hat wieder super geklappt. Die Teilnahme ist auf jeden Fall ein Gewinn für die Stadt.“ Dabei sein ist alles, nahm Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand das Ergebnis sportlich: „Es ist erstaunlich, wie engagiert viele Hildener sind und was hier alles geht.“ Sein Fazit: „Wir haben es zum dritten Mal ins Finale geschafft. Hilden war den ganzen Tag NRW-weit im Radio — eine tolle Werbung. Deshalb ist alles gut. Das nächste Mal sind wir wieder dabei.“
„Das war wie auf der Kirmes, wenn die Achterbahn nach unten stürzt“, beschrieb Sandra Abend vom Rateteam ihre Gefühle, als die Fragen auf sie einprasselten.
„Die waren echt nicht ohne“, empfand auch Lars Gramm vom Jugendparlament, der an ihrer Seite stand: „Klar ist die Enttäuschung groß. Hilden sollte es weiter versuchen. Man kann nicht wirklich verlieren. Das war doch heute für alle ein schönes Event.“