Als kleine Figur Haaner EM-Saxofonist spielt jetzt im Miniatur-Wunderland Hamburg

Haan/Hamburg · André Schnura aus Gruiten hat an der Hildener Musikschule gelehrt. Jetzt gibt es eine maßstabsgetreue Plastikversion von ihm.

Im Miniatur-Wunderland sorgt eine winzige Version von André Schnura (M.) für Stimmung.

Foto: Miniatur-Wunderland

(tobi) Bekleidet mit Deutschlandtrikot, die Sonnenbrille auf der Nase, eine Zigarette hinterm Ohr und das Saxofon in den Händen – so kennt halb Europa den Haaner André Schnura, der momentan mit seiner Musik und dem charakteristischen schwarzen Instrument die Stimmung in den Fanzonen landauf, landab zum Kochen bringt. Jetzt wurde dem 30-Jährigen eine besondere Ehre zuteil: Seit Kurzem steht eine maßstabsgetreue Plastikversion von ihm im Miniatur-Wunderland in Hamburg und wird dort von den ebenfalls kleinen Besuchern einer EM-Fanzone bejubelt.

Hier ist die Figur solo zu sehen.

Foto: Miniatur-Wunderland

„Wir haben bei uns diverse kleine Szenen zur EM integriert, zum Beispiel ein Miniatur-Fanfest“, erläutert Cornelia Klein vom Miniatur-Wunderland in Hamburg: „Und auf dem durfte natürlich der ,Saxophone-Guy’ nicht fehlen.“ „Saxophone-Guy“, auf Deutsch „Saxofon-Typ“ wird André Schnura von ausländischen Medien genannt. „Es begeistert uns sehr, wie André Schnura gerade für Begeisterung sorgt. Er ist aus Deutschlands Fanzones nicht mehr wegzudenken, und deshalb wollten wir ihn natürlich auch bei uns im Wunderland verewigen“, berichtet Cornelia Klein weiter. Das Miniatur-Wunderland ist die weltgrößte Modelleisenbahnanlage und mit jährlich mehr als 1,4 Millionen Besuchern eine der erfolgreichsten Ausstellungen in Europa. Die Modellfläche ist mehr als 1500 Quadratmeter groß und zeigt etliche Themenwelten, in mehr als 1,2 Millionen Arbeitsstunden wurden knapp 16,5 Kilometer Gleise und fast 300 000 Figuren aufgestellt – eine davon ist André Schnura.

André Schnura in seinem Element – vor dem Spiel Deutschland-Dänemark in der Dortmunder Fanzone.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der Musiker und Geschäftsmann aus Haan-Gruiten reist zu den Spielen der deutschen Nationalmannschaft, stellt sich in den Fanzonen auf ein Podest und stimmt Partysongs wie „Samba de Janeiro“ von Bellini, „Zeit, dass sich was dreht“ von Herbert Grönemeyer oder auch „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani an. Natürlich darf auch „Major Tom“ (Völlig losgelöst) von Peter Schilling nicht fehlen. Die Fußball-Fans singen und hüpfen dabei begeistert mit, wie auf zahlreichen Videos, die gerade viral gehen, zu sehen ist.

André Schnura wird auf der Homepage der Musikschule Hilden übrigens noch als Teammitglied geführt. Dort war er als Honorarkraft tätig. Mit einem Freund vertreibt er die Saxofonmarke „Stalaxy“, die charakteristischen schwarzen Instrumente, mit denen er in den Fanzonen auftritt.

Mittlerweile folgen dem studierten Jazz- und Pop-Saxofonisten rund 650 000 Menschen auf Instagram. Man kann ihn für Auftritte buchen, ab Oktober geht er auf Tour: die Tonhalle in München ist dabei, die Stadthalle Köln, der Alte Schlachthof in Dresden und die Große Freiheit in Hamburg. Vielleicht schaut er dann auch im Miniatur-Wunderland vorbei und sagt seinem Mini-Ich Hallo – wenn bis dahin die EM-Fanzone noch steht.

(tobi)