Förderpreis Wuppertaler Grundschule triumphiert mit besonderem Yoga-Projekt

Wuppertal · Die AOK Rheinland/Hamburg verleiht den „Starke Kids“-Förderpreis.

Feiern ihren Erfolg: Die Gewinnerinnen und Gewinner des „Starke Kids“-Förderpreises freuen sich über ihre Auszeichnungen.

Feiern ihren Erfolg: Die Gewinnerinnen und Gewinner des „Starke Kids“-Förderpreises freuen sich über ihre Auszeichnungen.

Foto: Andreas Fischer

„Stark sein wie ein Fels – dann gehört dir die Welt.“ Die Botschaft der Mädchen und Jungen der vierten Klasse der Solinger Lehrerin Melanie Speckenheuer ist eindeutig. Seit vier Jahren machen die Kinder jeden Morgen Yoga vor dem Unterricht. Das Projekt „Yoga am Morgen“ ist nun mit dem ersten Platz des „Starke Kids“-Förderpreises der AOK Rheinland/Hamburg ausgezeichnet worden. Der Preis beschert dem Projekt der Solinger Grundschule Wienerstraße einen Geldregen in Höhe von 3000 Euro.

„Das haben sich die Kinder an der Stelle auch einfach verdient“, so Speckenheuer. Das Projekt entstand in der Corona-Pandemie, als die damaligen Erstklässler mit Masken eingeschult wurden und dann lange Zeit Fernunterricht hatten. Als sie dann wieder in der Schule unterricht wurden, kam Speckenheuer die Idee, die Kinder zunächst Yoga machen zu lassen. Stets gab es ein Kind, das die Übung leitete. Später gingen die Kinder auch in andere Klassen, um dort mit den Kindern Yoga zu machen. „Es rentiert sich total, wenn sie aus der Yoga-Übung rauskommen, dann sind sie auch bereits fürs Lernen“, erzählt die Lehrerin von den positiven Effekten auf die Mädchen und Jungen.

Beim „Starke Kids“-Förderpreis geht es darum, Projekte für Kinder und Jugendliche im Bereich Ernährung, Bewegung, seelisches Wohlbefinden, Suchtprophylaxe oder Entspannung zu würdigen. „Wir wollen damit ein Netzwerk schaffen, um die Kindergesundheit und möglichst viele kommunale Akteure zu verknüpfen“, erzählt Kirsten Gidde, Mitarbeiterin im Team Prävention bei der AOK. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. So haben sich insgesamt 16 unterschiedliche Projekte für den Preis beworben. Darunter waren vier aus Wuppertal, fünf aus Remscheid und sieben aus Solingen.

Weitere Sieger aus
dem Bergischen Land

Das Wuppertaler Bandwirker-Bad mit seinem „Schwimm-Olymp“, der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand, konnte die Jury überzeugen. Der Schwimm-Olymp sollte Kinder dem Wasser wieder näherbringen, ihnen die Angst vor dem Wasser nehmen, erzählt der 2. Vorsitzende Klaus Mechow. Der Wettbewerbsaspekt beim Schwimm-Olymp soll zusätzliche Anreize schaffen, doch vor allem: Es soll Spaß machen. „Wir wollen sie wegholen vom Handy, hin zum Wasser“, so Mechow. Darüber hinaus will der Förderverein das Bandwirker-Bad erhalten. Die kurze Strecke umliegender Schulen zum Hallenbad sei besonders wichtig, damit Schulschwimmunterricht stattfinden kann. „Wenn das Bandwirker-Bad geschlossen wird, lernen Schulkinder in Ronsdorf kein Schwimmen mehr.“ Das Preisgeld von 2000 Euro wird jedoch nicht in den Erhalt des Hallenbads genutzt, sondern wird in die Kinder- und Jugendarbeit gesteckt.

Den dritten Platz mit einem Preisgeld von 1000 Euro belegte das Projekt „Jungenförderung“ der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Solingen. Das Angebot richtet sich speziell an Jungen der 5. bis 8. Klasse. So hätte die Lehrerschaft der Schule vermehrt festgestellt, dass Schüler zunehmend mit verbalem und körperlich aggressivem Verhalten auffallen. In Zusammenarbeit mit der Jungen- und Männerarbeit der SKFM Monheim sei dann ein Konzept entwickelt worden. Das Ziel des Projekts ist es, Jungen in ihrer Persönlichkeit zu festigen, innere und äußere Konflikte aufzuarbeiten und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Den Sonderpreis erhält ein Projekt der Hilda-Heinemann-Förderschule in Remscheid. Die Mädchen und Jungen mit Beeinträchtigungen können dabei das sogenannte „Kibaz“, also das Kinderbewegungsabzeichen, zugeschnitten auf ihre Bedürfnisse, machen.

Der AOK Rheinland/Hamburg sei es besonders wichtig, solche Projekte zu unterstützen, so Gidde. „Je früher man beginnt, das Thema Gesundheit bei den Kindern zu platzieren, desto eher wird es auch später umgesetzt und gelebt.“