Eigentlich beginnt die Kirmes für die Haaner schon unter der Woche. Allerorten können Schaulustige den Aufbau der Fahrgeschäfte beobachten. Ein Höhepunkt ist schon jetzt das Riesenrad „Wonder Wheel“, das am Neuen Markt steht. An einem langen Kran werden die mehrere Meter langen Einzelteile vom Transportanhänger geholt. Es ist eine wahre Meisterleistung, dass die Schausteller innerhalb von nur zwei Tagen ein Fahrgeschäft aufbauen, das ganz Haan überragt.

Auch im Park Ville d’Eu wird geackert: Dort entsteht zum Jubiläum ein historischer Jahrmarkt. Alle Fahrgeschäfte sind Originale, manche über 100 Jahre alt. In dem denkmalgeschützten Park sind Kreativität und Feingefühl beim Aufstellen der Buden gefragt. Bäume und Hecken sollen nicht leiden — also wird gleich mal ein Buchsbaum in den historischen Holzpfostenscooter aus dem Jahr 1948 integriert.

Ebenso wie der flinke Aufbau der Schausteller beeindrucken die Zahlen zur Kirmes: Ungefähr 300 000 Besucher erwartet die Stadt als Veranstalter während der nächsten fünf Tage in Haan. Mit den mehr als 200 Schaustellerbetrieben kommen für mehr als eine Woche rund 2000 Beschäftigte in die Stadt. In der Innenstadt beziehen neben den Fahrgeschäften mehr als 50 Imbissbuden Quartier.

Von der Ofenkartoffel über Baguettes bis zu Gyros und Hot-Dogs dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. An zahlreichen Getränkeständen, unter anderem fünf Schausteller-Biergärten, können Durstige verweilen. Zu den aufgebauten Biergärten zählt auch der Ausschank „Armer Ritter“ an der Turnstraße. Livemusik und Tanz sorgen dort für Hochstimmung.

Da die Kirmes ein Volksfest ist und bleiben soll, können auch die ganz Kleinen auf verschiedene Fahrgeschäfte. Das Kinderpiratenschiff steht auf der Kaiserstraße, die Kindereisenbahn „Disney-Express“ in der Rathauskurve.