Haaner Kirmes 2024 „Ich freu’ mich schon seit Monaten drauf“
Haan · „Endlich wieder Kirmeszeit!“ Dieser Satz war am Wochenende an vielen Stellen in der Haaner Innenstadt zu hören. Vor allem Familien flanierten zwischen den einzelnen Attraktionen und genossen diese ganz besondere Atmosphäre.
Perfektes Kirmes-Wetter bescherte der Samstag in Haan. Der Himmel war strahlend blau und wolkenlos, die Sonne strahlte und die Temperaturen waren spätsommerlich warm. Genau richtig für einen Besuch der Kirmes, die wieder die gesamte Innenstadt fest im Griff hatte. Auf gesperrten Straßen und in der Fußgängerzone konnten sich die Kirmes-Fans mit Fahrgeschäften und Geschicklichkeitsspielen vergnügen und für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt.
Schon von weitem war das Riesenrad zu sehen, das alle Gebäude weit überragte. Es hat seinen Platz vor der Stadtbücherei gefunden und lockte mit beschaulichen Runden in luftige Höhe. „Das war mega“, schwärmte Lia Marie nach einer Fahrt mit ihrer Freundin Hannah. Die beiden 13-Jährigen fuhren nicht zum ersten Mal mit dem Riesenrad. „Wir fahren immer mit dem Riesenrad, wenn wir auf die Kirmes gehen“, verriet Lia Marie. „Am Anfang waren meine Eltern dabei. Aber jetzt sind wir ja schon alt genug.“ Die beiden finden es toll, wie weit man von oben aus schauen kann. „Ich kann unser Haus sehen“, erzählte Hannah und fügte ein etwas unsicheres „glaube ich zumindest“ hinzu. In jedem Fall hat es den beiden Spaß gemacht und danach wollten sie noch etwas schnelleres fahren. „Etwas mit mehr Speed“, meinte Lia Marie.
So, wie das wirbelnde Break Dance. Auch die überdimensionale Schaukel „Nessy“ erfreute sich großer Beliebtheit. Und natürlich darf auf einer Kirmes der Autoscooter nicht fehlen. Hier konnte man nicht nur Jugendliche ihre Runden drehen sehen, sondern auch Papas mit ihren Kindern oder Opas mit ihren Enkeln. Allerdings waren nicht alle Kinder gleichermaßen begeistert. Manche hatten sich beim Crash doch ein bisschen erschrocken, doch die meisten jauchzten und johlten, wenn es ordentlich krachte.
Für die ganz Kleinen gab es auch etliches zu fahren, angefangen bei mehreren Kinderkarussells. Eins davon war mit Fahrzeugen ausgestattet. Da wurden die Kids zu Feuerwehrleuten oder Polizisten oder sie durften in einem roten Ferrari zum Rennfahrer werden. Simon kletterte nach seiner Fahrt aus dem Feuerwehrauto. „Ich will jetzt Polizeiauto fahren“, teilte er seiner Mutter mit. Sie lächelte und drückte ihm noch einen Fahrchip in die Hand. „Er will immer Feuerwehr- und Polizeiauto fahren“, erklärte sie. „Das kenne ich schon. Wir waren neulich auf einer anderen Kirmes und da war es ganz genauso.“ Ganz offensichtlich ist sich der 4-Jährige noch nicht so ganz sicher, ob er mal zur Feuerwehr oder zur Polizei gehen wird.
Beim ToyWheel konnten die Kleinsten ein Mini-Riesenrad fahren und beim Traumflug ging es in Donald Duck- oder Elefanten-Wagen auf einen Rundflug.
Neben den vielen Fahrgeschäften gab es auch bei Geschicklichkeitsspielen jede Menge Gewinnmöglichkeiten. So konnten die großen und kleinen Besucher Enten angeln oder sie konnten sich mit dem Greifer ein Stofftier aus der Masse ziehen. Auch Pfeile konnten geworfen werden. Und natürlich dürfen auf einer richtigen Kirmes die Schießstände nicht fehlen. Die Düfte nach Bratwurst, Backfisch, Popcorn und Crêpes mischten sich zwischen den Ständen, durch die es schon kurz nach Öffnung der Kirmes kaum noch ein Durchkommen gab.
Für jeden Geschmack war das Passende dabei. Deftig würzige Burger oder leichte Pilzpfanne, sogar ein Stand mit Trockenfrüchten, eine sehr gesunde Nascherei, war zu finden. Daneben Softeis, Crêpes und Poffertjes, Kaffee, Bier und jede Menge Softdrinks waren im Angebot. Kinder mit rosa Zuckerwatte liefen an Mutters Hand durch die Stände, auf dem Gesicht ein Lächeln.
Die Sicherheit stand ebenfalls im Fokus der Kirmes. Der Malteser Hilfsdienst und das DRK hatten auf dem Parkplatz hinter der Post Station bezogen, um hier Notfällen zu helfen und im Fall eines Falles gleich an Ort und Stelle zu sein. Auch konnten die Besucher immer wieder Polizeibeamte über die Kirmes gehen sehen. „Ich finde das gut“, meinte Eberhard Kohl. „Das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit.“ Die Haaner Kirmes sei für ihn ein Höhepunkt des Jahres. „Da freue ich mich immer schon Monate vorher drauf“, gab er zu. Jetzt genieße er jeden Tag.