Kriminalität in Hilden und Haan Sparkasse warnt vor betrügerischen QR-Codes

Hilden/Haan · Die neueste Masche: Mit gefälschten Briefen fragen Kriminelle sensible Daten von Bankkunden ab.

Zur Sicherheit immer bei der eigenen Bank nachfragen: Derzeit versenden Betrüger gefälschte Bankbriefe mit QR-Codes.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

(arue) Schockanrufe, gefälschte E-Mails und andere Tricks: Wenn es darum geht, arglose Menschen um ihr Geld zu bringen, ist dem kriminellen Erfindungsreichtum kaum eine Grenze gesetzt. Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Erfolgsmeldungen: Vor ein paar Tagen konnte in der Sparkasse in Hilden ein Enkeltrick verhindert werden. Dabei wurde ein Kunde psychisch massiv unter Druck gesetzt, Bargeld abzuheben und an einen unbekannten Dritten zu übergeben. Doch dank eines aufmerksamen Kundenberaters und seiner sensiblen Nachfragen konnte der dahinterliegende Betrug aufgedeckt und der Kunde vor Schaden geschützt werden: 60 000 Euro wären verloren gewesen, wenn die Betrüger ans Ziel gekommen wären.

Zugleich warnen die Verantwortlichen des Geldinstituts vor weiteren Betrugsversuchen, denn es sei davon auszugehen, „dass Betrüger es auch weiterhin versuchen werden, durch Manipulationen verschiedenster Art an das Geld gutgläubiger Menschen zu kommen“.

Aktuell gebe es eine weitere Betrugsvariante: das so genannte „Quishing“. Dabei versuchen Kriminelle, über einen QR-Code an sensible Daten ihrer Opfer zu kommen. Die Betrüger machen sich dabei den Umstand zunutze, dass QR-Codes in Briefen inzwischen weitverbreitet sind. Derzeit seien in einigen Bundesländern Briefe unterwegs, die so aussehen, als wären seriöse Geldinstitute die Absender.

Die Briefe enthalten einen QR-Code, den der Empfänger mit seinem Smartphone einscannen soll, um danach dem dahinter befindlichen Link zu folgen. Dieser führt allerdings keineswegs zur Bank oder Sparkasse, sondern auf eine gefälschte Seite der Betrüger. Dort geben die Opfer dann ihre Daten ein, die die Betrüger nutzen, oder veranlassen Zahlungen.

Die Sparkasse rät deshalb zur Vorsicht: „Seien Sie wachsam, vor allem dann, wenn im Schreiben zum sofortigen Handeln aufgefordert wird und ein gewisser Druck aufgebaut wird, zum Beispiel weil angeblich sofort etwas aktualisiert werden muss“, sagt Oliver Radulovic, Privatkundendirektor der Sparkasse HRV.

Der Geldexperte empfiehlt, im Zweifelsfall direkt über die offizielle Rufnummer im Kundenservicecenter der Sparkasse anzurufen oder sich an die Teams der Filialen zu wenden. Er versichert: „Wir werden Sie niemals nach Ihrer PIN oder nach Ihren Passwörtern fragen – weder mündlich noch schriftlich.“

Weitere Informationen zur Betrugsprävention gibt es auf der Homepage der Sparkasse HRV unter dem Stichwort „Datendiebstahl/Phishing“.

(arue)