Haaner Schauspieltalent will einen Oscar

Schauspieltalent Patrick Mölleken spielt in einem Kurzfilm mit, der für die Oscars qualifiziert ist. Am 9. November ist er wieder im Film „Rommel“ zu sehen.

Haan. Der Express schreibt vom „Kölsche Jung auf Oscar-Kurs“. Kein Wunder, gibt Patrick Mölleken in seiner Vita doch an, in der Nähe von Köln zu leben.

Aber eigentlich kommt der 20-Jährige, der im vergangenen Jahr sein Abitur am städtischen Gymnasium Adlerstraße gemacht hat (Durchschnitt 1,9) aus Haan.

Hier ist er mit seinen zwei Schwestern aufgewachsen, von hier aus haben ihn seine Eltern als Zehnjährigen zu seinen ersten Dreharbeiten für die RTL-Serie „Alarm für Cobra 11“ gefahren.

Aus Köln kommt er also nicht, aber nach Los Angeles würde er reisen, wenn denn der Kurzfilm „Eine gute Geschichte“, in dem er eine der Hauptrollen spielt, tatsächlich für den Oscar nominiert wird.

Weil der Film des jungen Regisseurs Martin Christopher Bode aus München und dem bekannten Kameramann Christopher Doyle („Hero“) beim Raindance Film Festival in London gewann, „hat er sich für die Oscars qualifiziert“, sagt Mölleken begeistert. „Das ist Wahnsinn. Als ich das gehört habe, hatte ich drei Tage lang eine Gänsehaut.“

Überhaupt waren die vergangenen Monate nach dem Abitur für den jungen Nachwuchsschauspieler sehr arbeitsreich. In Apulien durfte er neben Tanja Wedhorn und Alessandro Preziosi in der deutsch-italienischen Koproduktion „Die Rückkehr/Il Ritorno“ mitspielen, „das war großartig“, schwärmt er immer noch.

Auch weil er sich für diese Rolle nicht bei einem Casting bewerben musste, sondern direkt über seine Agentin angefragt wurde. „Die fragte mich nur: ,Hast du Lust?’ und nachdem ich mit dem Regisseur telefoniert hatte, war ich Feuer und Flamme“, sagt er.

In „Sturm der Liebe“ und SOKO Wismar hat er Gastrollen übernommen, wurde für den Sat.1-Film „Sweet 16“ engagiert, drehte weitere Kurz-, Image- und Werbefilme, und arbeitet weiterhin als Sprecher für Hörspiele und Hörbücher und Synchronsprecher. In Berlin nimmt er regelmäßig Schauspielunterricht — die Dinge einfach laufen zu lassen, das ist nicht seine Sache. „Ich stelle mich jeder Herausforderung“, sagt Patrick Mölleken.

Marlon Brando, Leonardo DiCaprio und Matthias Schweighöfer sind seine Vorbilder. „Matthias Schweighöfer weiß, wie man Filme macht, der hat es drauf.“ Sein Herz schlägt aber nicht für deutsche Komödien, sondern für klassische Mafiafilme im Stil von „Der Pate“. „Eine Rolle in einem Mafia-Streifen der 1930er-Jahre würde ich sofort zusagen“, sagt der 20-Jährige.

Jetzt freut er sich aber erst einmal, dass der Film „Rommel“, in dem er mit Ulrich Tukur vor der Kamera stand, am 9. November wiederholt wird. Mölleken: „Viele können mit dem Namen etwas anfangen und haben den Film bei der ersten Ausstrahlung nicht gesehen“.