Handel am Axlerhof wandelt sich

Die Geschäfte profitieren vom Itter-Karree, das viele Kunden aus der Innenstadt anlockt.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. Die Filiale von Ernsting‘s Family verlässt voraussichtlich Ende Oktober den Standort Axlerhof 2 und wechselt an die obere Mittelstraße. Dort steht im ehemaligen Weltbild-Laden künftig fast doppelt so viel Verkaufsfläche zur Verfügung wie bislang.

Und das ist nicht die einzige Veränderung am Axlerhof. Viele Geschäftsinhaber haben ihre Läden in den vergangenen Monaten neu gestaltet. Dazu gehört auch Jörgen Busch von „Balloons“. Seit neun Jahren ist das kleine Geschäft schon am Axlerhof: „Wir sind überglücklich, dass wir hier sind“, sagt Busch.

Deshalb nimmt er auch einiges in Kauf, um den Standort zu halten. Im März habe der Nachbar erste Anzeichen für einen Wasserschaden entdeckt: „Im Juni wurde dann das geplatzte Wasserrohr bei uns im Laden gesucht und gefunden.“ Wenn der Laden getrocknet ist, will Busch ihn gemeinsam mit seiner Frau wieder in Ordnung bringen: „Wir hoffen, bis Oktober fertig zu sein.“ Bis dahin steht als Ladenersatz ein Container vor der Tür: „Wir müssen hier sein. Sonst finden uns die Kunden nicht.“

Kaulmann Schuhe hatte im Juli geschlossen und das Geschäft komplett neu renoviert. „Die Kunden sind positiv überrascht“, beobachtet Mitarbeiterin Hülya Acer: „Alles ist moderner und heller geworden.“

Das Geschäft „Libelle“ am Axlerhof hat seit August geschlossen. Dort wurde Glas und Dekoration angeboten. Die Umbauarbeiten für einen neuen Mieter sind bereits im Gange, berichtet Hillebrand. „Dort soll ein Handy-Reparatur-Shop einziehen.“

Der Axlerhof habe von der Eröffnung des Itter-Karrees profitiert: „Der Kundenstrom von der Mittelstraße aus hat seitdem deutlich zugenommen.“ Der Axlerhof sei keine 1a-Lage wie die Einkaufsmeile Mittelstraße (Ladenmiete 45 bis 50 Euro pro Quadratmeter/Monat), dafür seien die Mieten (35 bis 40 Euro pro Quadratmeter) dort auch nicht so hoch.

Zu den Stärken Hildens gehören die innerstädtischen Einkaufsmöglichkeiten, stellt Tina Schmidt, Expertin der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf für Handel, Strukturwandel und Stadtmarketing im Südkreis Mettmann, fest. „Hilden verfügt über ein großes Warenangebot mit einem ausgewogenen Branchenmix.“

Dies drücke sich in Zahlen positiv aus: Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Hildener Bevölkerung liegt mit 6294 Euro je Einwohner über dem Durchschnitt des Kreises (6182 Euro).

Zum Vergleich: Landesweit liegt die durchschnittliche Kaufkraft mit 5518 Euro je Einwohner deutlich darunter.