Heute beginnen die Hildener Jazztage

„The New Richie Beirach Trio“ macht den Anfang.

Hilden. Der Kunstraum im Gewerbepark Süd ist heute Schauplatz der Eröffnungsveranstaltung. „The New Richie Beirach Trio“ startet in die 22. Auflage der Hildener Jazztage. Das sechstägige Festival trägt einmal mehr die Handschrift des musikalischen Leiters Peter Baumgärtner. Einige der teilnehmenden Künstler kennt er seit geraumer Zeit persönlich, andere sind Neuentdeckungen. Wie zum Beispiel die jüngste Musikerin, die 19-Jährige Bassistin Kinga Glyk, die mit Band am Samstag, 17. Juni, auftritt. Ein großes, aufstrebendes Talent, dessen Auftritt für die Veranstalter der Hildener Jazztage künftig wohl nicht mehr bezahlbar sein werde, scherzte Baumgärtner. Aber auch ein Weltstar wird in Hilden zu Gast sein: Manu Katché.

Der Schlagzeuger, von Peter Gabriel entdeckt, arbeitete mit den ganz Großen wie Jan Garbarek und Sting zusammen. In „Englishman in New York“ spielt Manu Katché die Perkussion. Doch auch die Eigenkompositionen des 1958 geborenen Musikers sind viel beachtet. Er tritt am Samstag, 17. Juni, gegen 21.15 Uhr bei der International Jazznight in der Stadthalle auf. Am Herzen liegt Peter Baumgärtner aber auch Richie Beirach, „der zu den ganz begnadeten Pianisten gehört.“ Zusammen mit Regina Litvinova an den Keyboards und Christian Scheuber am Schlagzeug bestreitet er morgen Abend das Eröffnungskonzert, das um 20 Uhr in den Räumen an der Hofstraße 64 beginnt. Mit an Bord ist bei den Jazztagen auch die Musikschule der Stadt Hilden. Sie bietet einen Jazzworkshop an. „Als ich von Haan nach Hilden wechselte, habe ich mich gefragt, wieso eigentlich die Musikschule nicht bei den Hildener Jazztagen dabei ist“, erinnert sich Leiterin Eva Dämmer. Das hat sich geändert. Nun ist auch die Musikschule Hilden Gastgeberin — zum einen für das Abschlusskonzert des Workshops am Mittwoch, 14. Juni, 19.15 bis 19.55 Uhr, und am selben Tag für das Konzert von Matthias Nadolny (Tenorsaxofon) und Bob Degen (Piano), das um 20 Uhr unter dem Titel „The Art of the Duo“ startet. Dieses Konzert hat eine hübsche Geschichte: Nadolny hatte die Musik eigentlich zum 60. Geburtstag seiner Ehefrau Christelmari komponiert. Titel: „You’re my everything“ — du bist mein Alles.

Und die Kritiker überschlagen sich: „Die schönste Musik, die ich in letzter Zeit gehört habe“, sagt zum Beispiel Tony Lakatos von der HR-Bigband. Damit erwartet die Gäste der Jazztage ein rundum gelungener Kunstgenuss. „Hilden hat sich zu einem wirklich guten Sprungbrett für Musiker entwickelt“, sagt Kulturamtsleiterin Monika Doerr erfreut. „Und die Jazztage sind darin das Highlight.“ Der Festivalpass für alle Veranstaltungen kostet 45 Euro. Der Festivalbutton für 20 Euro ist für alle Konzerte außer Beirach-Trio und International Jazznight sm Samstag, 17. Juni (Eintritt 33 Euro). Der Vorverkauf ist in der Ticket-Zentrale. -dts/arue

www.hildener-jazztage.de