Das Berufskolleg wird ausgebaut
Eingang, Aula und Außenanlagen werden erneuert. Der Kreis investiert 2,2 Millionen Euro.
Hilden. Das Berufskolleg Hilden leistet hervorragende Arbeit. Das kann man an den vielen Auszeichnungen der Schule ablesen („Mint“-Siegel von der Bildungsmesse didacta, Europäisches Qualitätssiegel ECVET, Europaschule). Oder an den Preisen, die Kollegschüler gewinnen: Etwa im vergangenen Jahr zwei erste Plätze im Regionalwettbewerb der Mathe-Olympiade, Teilnahme am Bundesfinale beim Solar-Mobil Deutschland, Miltenyi-Preise für Biologisch-Technische Assistenten, Jugend forscht. Oder daran, welche Firmen mit dem Kolleg Hilden zusammenarbeiten: Wenko (führender Hersteller von Haushaltshelfern) beispielsweise oder Qiagen (Deutschlands größtes Biotechnologie-Unternehmen).
„Wir haben tolle Bildungsgänge in Hilden“, stellt Schulleiter Peter Schwafferts fest: „Allerdings ist im Schulgebäude einiges nicht mehr auf der Höhe der Zeit.“ Lehrer, Schüler und die Architekten des Kreises (Schulträger) haben sich deshalb zusammengesetzt, Wünsche und dringenden Bedarf diskutiert und daraus ein Konzept entwickelt. „Das stieß bei der Politik auf offene Ohren“, freut sich der Kollegleiter. Der Bauausschuss hat jetzt einstimmig die Kreisverwaltung beauftragt, bis 2020 ein Maßnahmenpaket umzusetzen. Dafür stehen knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung. Und das ist geplant:
Neuer Haupteingang: Die Gebäude des Berufskollegs liegen neben dem Sportbad Hildorado, dem Helmholtz-Gymnasium und der Stadtwerke-Hilden-Arena und sind etwa 50 Jahre alt. Der heutige Haupteingang ist recht schmal und liegt etwas versteckt zwischen zwei Gebäuderiegeln. An der Pausenhalle gibt es einen Notausgang. Er soll zu einem neuen Haupteingang mit Zugang von der öffentliche Straße Am Holterhöfchen umgebaut werden, erläutert Projektleiterin Sabine Bien vom Liegenschaftsamt des Kreises. Das hätten auch Feuerwehr und Polizei aus Sicherheitsgründen gefordert. Eine gute Schule brauche auch einen repräsentativen Eingang. Deshalb soll auch die Pausenhalle umgestaltet werden. Kosten: geschätzt 415.000 Euro. Multifunktionsraum: Der bisherige Physiksaal des Berufskollegs mit aufsteigendem Gestühl entspricht nicht mehr den schulischen und technischen Anforderungen. Deshalb soll er in einen Multifunktionsraum umgebaut werden. Rund 2300 Schüler besuchen das Berufskolleg. „Es gibt keine Aula“, erzählt Peter Schwafferts: „Für Feiern oder größere Veranstaltungen müssen wir immer ausweichen. Allein für die Lehrerkonferenz benötigen wir 130 Plätze.“ Deshalb soll der neue Multifunktionsraum mindestens 200 Sitzplätze haben. Kosten: 843.000 Euro.
Cafeteria: Die heutige Cafeteria ist ziemlich „basic“, um es vorsichtig auszudrücken. Die Kollegschüler können leider nicht die Mensen der benachbarten Schulen nutzen, weil die komplett ausgelastet sind, hat Bien von Hildens Schuldezernent Sönke Eichner erfahren. Die Küche der Cafeteria soll technisch so nachgerüstet werden, dass dort maximal 100 Essen erwärmt werden können. Aber erst im Jahr 2020: Der Kreis will bis dahin weitere Erfahrungen mit den Cafeterien/Mensen an den Berufskollegs Mettmann und Velbert sammeln und auswerten.
Außenanlagen: Die heutige Wiese zwischen Cafeteria und Multifunktionsraum soll zu einem attraktiven Pausenhof mit einem überdachten Sitzbereich umgestaltet werden. Kosten: rund 260.000 Euro.
Fahrplan: Der Kreis will das Gesamtpaket ab Mitte des Jahres ausschreiben und dann stufenweise vergeben. Als erstes soll der neue Haupteingang in Angriff genommen werden. Anfang 2018, so die Projektleiterin, könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden.