Wartezeit für Termin im Bürgerbüro Hilden Wartezeit auf den Reisepass beträgt mehrere Wochen

Hilden · Um entspannt in den Urlaub fahren zu können, sollten auch die Ausweisdokumente rechtzeitig überprüft werden. Denn für die Beantragung eines regulären Reisepasses könnte es schon zu spät sein.

 Wer einen neuen Reisepass braucht, sollte ihn frühzeitig vor dem Urlaub beantragen.

Wer einen neuen Reisepass braucht, sollte ihn frühzeitig vor dem Urlaub beantragen.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

(isf) Am 26. Juni beginnen die Sommerferien, eine Zeit, in der viele in den Urlaub fahren. Wer aber keinen aktuellen Reisepass oder Personalausweis besitzt und vor seiner Reise noch beantragen muss, sollte sich sputen. Denn auch ein Termin beim Bürgerbüro ist mit Wartezeiten verbunden.

Um neue Ausweisdokumente zu beantragen, ist ein Termin im jeweiligen städtischen Bürgerbüro erforderlich. Dieser lässt sich online über die städtische Homepage vereinbaren. Dass die Wartezeit auf einen neuen Reisepass lang ist, zeigt beispielsweise der Blick auf die Termine im Bürgerbüro Hilden: Nutzer können dort erst die nächsten freien Termine Mitte Juni in Anspruch nehmen. „Die Wartezeit auf einen Termin im Bürgerbüro beträgt aktuell durchschnittlich vier Wochen. Anschließend kann die Erstellung und Versendung des Ausweisdokumentes durch die Bundesdruckerei noch einmal drei bis vor Wochen dauern. Es lohnt sich daher, frühzeitig einen Termin im Bürgerbüro zu vereinbaren“, rät Hildens Ordnungsamtsleiter Michael Siebert.

Wenn der Reisende also erst jetzt feststellt, dass sein Pass abgelaufen ist, und er zu Ferienbeginn verreisen möchte, ist er bei der Beantragung eines regulären Reisepasses oder Personalausweises möglicherweise bereits zu spät. Wirkliche Notfälle blieben davon laut Ordnungsamtsleiter aber unberührt und könnten per E-Mail angefragt werden. Als Notfall gelte beispielsweise, wer innerhalb der nächsten sieben Tage kurzfristig und zwingend verreisen muss. „Wer erst eine Reise bucht und dann merkt, dass der Ausweis abgelaufen ist, gilt nicht als Notfall und muss damit rechnen, dass kein Termin zur Verfügung gestellt werden kann“, erläutert Siebert.

Reisepass im Expressverfahren kostet Gebührenzuschlag

Steht der Reiseantritt jedoch kurz bevor, kann gegen einen Gebührenzuschlag auch ein Reisepass im Expressverfahren beantragt werden. Sollte auch der Reisepass im Expressverfahren nicht rechtzeitig vor Reisebeginn fertig sein, kann im Bürgerbüro ein vorläufiger Personalausweis oder Reisepass beantragt werden. Dieser wird beispielsweise wie auch ein Kinderreisepass direkt im Bürgerbüro ausgestellt und kann sofort mit nach Hause genommen werden. Er kostet zehn Euro und ist maximal drei Monate gültig. „Aber auch hierfür sind grundsätzlich Termine im Bürgerbüro zu buchen, es sei denn, es handelt sich nach Klärung mit dem Bürgerbüro um einen sogenannten ‘Notfall‘“, erklärt Siebert.

Es gibt aber immer wieder vereinzelt Reisende, die erst kurz vor ihrer Reise feststellen, dass ihr Ausweis abgelaufen ist. In Ausnahmefällen kann sogar noch die Bundespolizei am Flughafen einen sogenannten „Reisepass als Passersatz“ (RaP) für Fluggäste mit deutscher Staatsbürgerschaft erstellen. „Fast täglich kommt es vor, dass Reisende zu uns kommen, weil sie kein gültiges Dokument mehr besitzen“, berichtet Daniela Maaßen, Sprecherin der Bundespolizei am Düsseldorfer Flughafen. Der Reisende benötigt zur Beantragung ein Lichtbilddokument, mit dem er seine Identität glaubhaft nachweisen kann wie etwa seinen abgelaufenen Pass. Gegen eine Gebühr von acht Euro wird ihm dann ein Reisepass als Passersatz ausgestellt. Dieser ist in allen EU-Staaten gültig, und auch einige andere Staaten erkennen das Dokument an. Er birgt aber auch ein gewisses Risiko, wie die Bundespolizeisprecherin erklärt: „Der Reiseausweis berechtigt Sie zwar zur Ausreise und Wiedereinreise in die Bundesrepublik Deutschland, andere Staaten sind jedoch zur Anerkennung des Dokuments nicht verpflichtet. Dasselbe gilt für die Fluggesellschaften.“ Daher lässt sich die Bundespolizei bei der Ausstellung auch immer einen Haftungsausschluss unterschreiben. Am Schalter der Bundespolizei im Terminal C würden die Beamten aber beraten und Auskunft erteilen, welche Erfahrung es mit dem Reisepassersatz in anderen Ländern gebe. Eine Liste von den Staaten, die den Reiseausweis anerkennen, gibt es nicht, da die Bestimmungen ständigen Änderungen unterliegen würden.

Termine und weitere Infos können jeweils bei den städtischen Bürgerbüros im Netz eingesehen werden.