Öffnungszeiten ab Dienstag, 3. Mai Bürgerbüro in Cronenberg vergibt wieder Termine

Wuppertal · Nach zwei Jahren pandemiebedingter Schließung darf das Bürgerbüro in Cronenberg nun wieder öffnen. Start ist der kommende Dienstag, 3. Mai.

Nach zwei Jahren ist das Cronenberger Bürgerbüro wieder Anlaufstelle für Melde- und Ausweisangelegenheiten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Seit im März 2020 Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie nötig wurden, ist das Bürgerbüro in Cronenberg geschlossen. Und eigentlich wollte die Verwaltung es aus Kostengründen gar nicht mehr öffnen. Daran gab es viel Kritik – nicht nur aus Cronenberg, auch solidarisch aus anderen Stadtteilen. Am Dienstag, 3. Mai öffnet das Bürgerbüro erstmals wieder, dann immer dienstags von 7.30 bis 15.30 Uhr. Für den Besuch muss ein Termin gebucht werden. Das ist eine Woche im Voraus möglich.

„Aus der Bürgerschaft habe ich viele positive Rückmeldungen bekommen“, berichtet die Cronenberger Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD). Besonders ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, hätten sich über die Nachricht gefreut, dass ihr Bürgerbüro wiedereröffnet wird und sie nicht mehr nach Ronsdorf, Vohwinkel oder Barmen fahren müssen. „Genau deswegen haben wir so dafür gekämpft“, sagt Scherff. Selten hätten sie so viele Leute angerufen wie zu diesem Thema.

Bei einer Petition im Internet haben knapp 3200 Menschen unterschrieben, mit den Listen auf Papier, die im Stadtteil auslagen, sind es rund 3500 Unterschriften. „Das sind extrem viele Menschen“, sagt Miriam Scherff. An den Namen habe man gesehen, dass viele aus dem Stadtteil oder aus Wuppertal kommen. Zum Vergleich: Cronenberg hat knapp 21 000 Einwohner (Stand: Ende 2021).

Zeitgleich zur Unterschriftensammlung dachten einige Politiker auch über eine Klage nach. In der Hauptsatzung der Stadt steht, dass in bestimmten Stadtbezirken Verwaltungsstellen eingerichtet werden, „in denen Melde- sowie Pass- und Ausweisangelegenheiten wahrgenommen werden können“, auch in Cronenberg. Eine dauerhafte Schließung des Bürgerbüros sei also ein Verstoß gegen die Hauptsatzung.

Als die Verwaltung ihre Schließungspläne im Februar bekannt gab, argumentierte Kämmerer Johannes Slawig mit den Kosten. Die seien bei fünf statt drei Standorten, denn neben Cronenberg ist auch Langerfeld betroffen, deutlich höher, bei gleichzeitig schlechterem Service. Dabei geht es vor allem um das Personal. Wie viele Mitarbeiter es bei der Stadt in welchen Bereichen gibt, wird im Haushalt festgelegt. Die politischen Verhandlungen für 2022/23 stehen noch aus, der Rat wartet auf einen überarbeiteten Entwurf. Dennoch ist Miriam Scherff sicher, dass die Wiedereröffnung nicht nur vorübergehend sein wird. Es stehe sogar noch zur Debatte, dass der Bürgerservice weiter ausgebaut wird. „Da müssen wir abwarten, wie die Parteien sich positionieren.“

Die Wiedereröffnung Anfang Mai jedenfalls sei den Rückmeldungen der Wuppertaler Bürger und dem einheitlichen Auftreten der Bezirksbürgermeister zu verdanken, ist Miriam Scherff überzeugt. Die Bezirksbürgermeister aus Ronsdorf und Vohwinkel haben Anfang April zugesagt, jeweils einen Öffnungstag ihrer Bürgerbüros an die Stadtteile Cronenberg und Langerfeld abzugeben.

Termine für das Bürgerbüro Cronenberg am Rathausplatz 4 können auf der Internetseite der Stadt (www.wuppertal.de/rathaus-buergerservice) und telefonisch unter der Nummer 0202/5630 vereinbart werden.