Kirchliches Leben in Hilden und Haan Pfarrer Christoph Biskupek nimmt den Hut

Hilden/Haan · Die Katholischen Gemeinden in Hilden, Haan und Erkrath verlieren ihr geistliches Oberhaupt: Das Erzbistum hat dem Wunsch von Pfarrer Christoph Biskupek entsprochen. Es wird ihn im kommenden Jahr von seinen Aufgaben als Pfarrverweser und leitenden Pfarrer entpflichten.

Die Kirche im Wandel: Die Umstrukturierung der pastoralen Einheiten sorgt bei den Pfarrern für eine veränderte Arbeit – so auch in Haan.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Pfarrer Monsignore Christoph Biskupek macht Ernst: Zum 1. September kommenden Jahres wird ihn das Erzbistum Köln auf eigenen Wunsch als leitenden Pfarrer und Pfarrverweser entpflichten und ihn in einer anderen Funktion in der Seelsorge des Erzbistums einsetzen. Das teilt jetzt Elisabeth Neuhaus mit, die im Generalvikariat des Erzbistums stellvertretende Bereichsleiterin für die Pastoralen Dienste ist.

Dabei liest sich schon die Liste seiner Einsatzgebiete als Zungenbrecher: Biskupek war zuletzt leitender Pfarrer in der Pfarrei St. Franziskus von Assisi in Hochdahl sowie langjähriger Pfarrverweser in den Pfarreien St. Chrysanthus und Daria in Haan, St. Jacobus in Hilden sowie im Seelsorgebereich St. Johannes d.T. und Mariä Himmelfahrt in Erkrath. Und genau darin liegt auch das Problem: Biskupek hatte bereits vor einigen Monaten erklärt, er wolle sich nicht mehr zwischen den Gemeinden zerreißen.

In den damaligen Pfarrmitteilungen informierte er über seine Pläne: Mit der für 2025 vorgesehenen Einführung eines neuen leitenden Pfarrers will er sich als Pfarrer von St. Franziskus und Pfarrverweser der anderen drei Gemeinden zurückziehen und wieder Pfarrvikar im Erzbistum sein.

Mehr Arbeit durch die
neue pastorale Einheit

„Ich schmeiße nicht hin, ich höre nicht einfach auf. Ich bin auch nicht total frustriert“, hatte Biskupek in einem Interview mit dem Domradio berichtet, zugleich aber auf das Gros der Arbeit hingewiesen: „Ich muss sagen, als die Organisation der pastoralen Einheiten dazu kam, ist es an Arbeit massiv mehr geworden. Ich verweigere mich nicht. Es kann so nur nicht weitergehen.“

Seine Ankündigung war von den betroffenen Gemeinden mit Trauer und Bestürzung aufgenommen worden. Ihre Betroffenheit werden sie indes an hoher Stelle artikulieren können: Weihbischof Dominikus Schwaderlapp werde sich zeitnah mit den Gremien der Pfarrgemeinden zur pastoralen Situation vor Ort austauschen und darüber ins Gespräch kommen, kündigt Elisabeth Neuhaus an.

Diese Aussprache mit dem Weihbischof ist am Montag, 11. November, um 19 Uhr im Forum Haan an der Breidenhofer Straße 1.