Verkehr soll langsamer und sicherer fließen Stadtkonferenz nimmt Tempo 30 in den Fokus
Hilden · Thesen des Mobilitätskonzeptes werden am 27. Juni ab 18 Uhr in der Stadthalle diskutiert.
(elk) 90.000 Autofahrten werden aktuell auf dem Stadtgebiet von Hilden gezählt, und zwar täglich. Diese Zahl soll um 19.000 Fahrten reduziert werden. Das sieht zumindest das Mobilitätskonzept vor, das von der Stadt Hilden in Auftrag gegeben wurde. Ein wesentlicher Hebel, um den Verkehr in der Itterstadt zu reduzieren: Tempo 30 auf den Hauptverkehrsstraßen. Die wesentlichen Inhalte des Mobilitätskonzeptes sollen am Donnerstag, 27. Juni, im Rahmen der dritten und vorerst letzten Stadtkonferenz vorgestellt und diskutiert werden. Beginn in der Stadthalle am Fritz-Gressard-Platz ist um 18 Uhr.
Der Rahmen für das Konzept ist gesteckt. Es sieht vor, dass nicht nur in den Wohngebieten, sondern auf fast allen Hauptverkehrswegen 30 Kilometer pro Stunde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit werden. Ziel sei es, das Tempo zwischen Radfahrern und Kraftfahrern anzugleichen und so dafür zu sorgen, dass sich die Radfahrer auf der Straße sicherer fühlen und in geringerem Maße Gehwege (unrechtmäßig) befahren. Busse sollen zudem an den Ampeln eine Vorrangschaltung erhalten. Das Mobilitätskonzept war bereits in den vergangenen Monaten in Ausschüssen im Bürgerhaus vorgestellt und diskutiert worden.
Eine der wenigen Ausnahmen, auf denen weiterhin mit 50 Stundenkilometern gefahren werden dürfte, wäre demnach die Walder Straße. Nicht nur ist die Hoffnung groß, dass sich 19.000 Autofahrten täglich in Bewegungen zu Fuß, auf dem Fahrrad oder Fahrten mit dem Bus verwandeln werden, es soll auch erreicht werden, dass der überörtliche Verkehr vor allem zwischen Solingen und Düsseldorf statt über Hilden über die nördlichen Verbindungswege ausweicht, insbesondere auf die Autobahn 46. „Unser Ziel ist es, die Verkehrssicherheit auf allen Hauptverkehrsstraßen zu verbessern, den Verkehrsfluss zu optimieren und den Durchgangsverkehr zu reduzieren“, erklärt Bau- und Umweltdezernent Peter Stuhlträger. „Damit kommen alle stressfreier, sicherer und in der Regel auch schneller ans Ziel – und gleichzeitig profitieren die Menschen in Hilden von weniger Lärm und Abgasen.“
Mit den im Rahmen der Stadtkonferenz zusätzlich gewonnenen Erkenntnissen soll der Stadtentwicklungsausschuss im Anschluss in die Beratung gehen. Der vorgesehene Termin dafür ist der 28. August. An dem Mobilitätskonzept wird bereits seit zwei Jahren gearbeitet. Ziel sei es, die Stadt Hilden spätestens bis zum Jahr 2035 in eine klimafreundliche Kommune umzuwandeln, bekräftigte das Bürgermeisterbüro in seiner Einladung zur Stadtkonferenz noch einmal.