JuPa-Wahlen verschoben: Jugend bleibt ohne Parlament
Die geplante Wahl zur Jugendvertretung wurde mangels Kandidaten auf unbestimmte Zeit verschoben.
Haan. Eigentlich sollte vor den Sommerferien die Wahl zum dritten Haaner Jugendparlament (JuPa) stattfinden. Eigentlich. Denn die meisten JuPa-Mitglieder haben zwar ihre Bereitschaft für eine Wahlkandidatur signalisiert, „dennoch gestaltet sich die Suche nach weiteren Jugendlichen, die sich aufstellen lassen, als ausgesprochen und unerwartet schwierig“, sagt Daniel Oelbracht, Koordinator des Jugendparlaments. In der Konsequenz haben er und Jugendreferent Peter Burek entschieden, die für Juni geplante Wahl zunächst nur um zwei Wochen, letztlich jedoch auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
„Das Jugendparlament existiert nach wie vor als Arbeitsgemeinschaft“, versichert Burek. Und dessen Mitglieder seien an der Arbeit in dem Gremium weiterhin sehr interessiert. Daniel Oelbracht: „Die bislang letzte Sitzung fand vor den Sommerferien statt und thematisierte allein die anstehende Neuwahl und die damit verbundene demokratische Legitimation durch die Haaner Jugendlichen.“ Nur durchgeführt werden konnte diese Neuwahl bislang nicht.
„Wir sind im Gespräch mit vielen Jugendlichen und versuchen, über die sozialen Netzwerke und die Jugenddisco FiB weitere Mädchen und Jungen für das Projekt zu gewinnen“, sagt Burek. Warum es aktuell so schwer ist, Nachwuchs für die Arbeit im Jugendparlament zu gewinnen, können weder Burek noch Oelbracht mit Gewissheit sagen. „Eine denkbare Antwort lautet, dass die Jugendlichen schlicht über zu wenig freie Zeit verfügen, um sich neben anderen (freiwilligen) Verpflichtungen wie Musikschule, Sportverein und sozialem Engagement auch noch am JuPa zu beteiligen“, sagt Oelbracht. Auch die Ganztagsschule spielt bei dieser „Zeitfalle“ eine Rolle.
Über einen konkreten Zeitpunkt der Neuwahl kann Oelbracht aktuell keine verbindliche Aussage machen. Jugendreferent Burek ist aber optimistisch, die entsprechende Anzahl an Jugendlichen für das Jugendparlament begeistern zu können. „Die bekommen wir auf jeden Fall zusammen“, sagt er.
Die Durchführung der eigentlichen Wahl stellt die Verantwortlichen vor keine Probleme. Die Zusammenarbeit mit dem Wahlamt wurde bereits aufgenommen, auch die Schulen wurden rechtzeitig informiert. Daniel Oelbracht: „Ohne Kandidaten ergibt eine Wahl aber keinen Sinn.“