Müllgebühren bleiben konstant
Die Stadt lässt zurzeit den Umweltkalender 2012 verteilen. Sie meldet, dass sich die Abfuhr durch die Firma Drekopf inzwischen eingespielt hat.
Haan. Ein gutes halbes Jahr hat es gedauert, bis sich die Firma Drekopf, zuständig für die Abfuhr des Rest-, Bio- und Sperrmülls, in Haan zu Hause fühlte.
Zum 1. April hatte das Velberter Unternehmen die Entsorgung dieser Bereiche übernommen und damit auch den bereits festgelegten Abfuhrkalender, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr geändert werden konnte.
„Die erste Zeit war sehr, sehr heftig“, erinnert sich Abfallberaterin Carmen Viehmann. „Die Firma hatte ja nur kurze Zeit, sich einzuarbeiten und musste den Plan übernehmen, den wir im Herbst 2010 erarbeitet hatten“, erläutert sie. „Die Mitarbeiter der Müllabfuhr kannten die Straßen nicht und brauchten ihre Zeit, um die für sie günstigsten Routen zu erarbeiten.“
Und nicht nur das. „Drekopf hat es am Anfang geschafft, zwischen 80 und 90 Mülltonnen in den Wagen zu versenken“, sagt Viehmann und schüttelt schmunzelnd den Kopf. „Das macht uns natürlich auch Arbeit, denn wir müssen ja neue Behälter bestellen und diese auch ausliefern.“
Drekopf habe seine Quote inzwischen verringert, jetzt seien es nur noch 30 bis 35 Mülltonnen im Monat, die in den Abfuhrwagen verschwinden würden. Zwischen 20 und 200 Euro kostet der Ersatz, für den aber das Unternehmen und nicht die Stadt aufkommen muss.
Auch sonst habe sich die Abfuhr mit Drekopf eingespielt und würde inzwischen so gut wie reibungslos funktionieren. Besonders erfreulich ist aus Sicht der Stadtverwaltung die Tatsache, dass sich das Entsorgungsunternehmen mehr Mühe bei der Trennung des Sperrmülls gibt.
„Drekopf sortiert besser“, sagt Viehmann, das spare Geld. Denn während Awista einen Großteil des Sperrmülls hat verbrennen lassen — das kostet die Stadt 150 Euro pro Tonne —, gibt die Velberter Firma das Holz aus dem Sperrmüll zu einem Recyclingbetrieb nach Solingen. Kosten: 40 Euro pro Tonne.
Diese Ersparnis macht sich ebenso in der Gebührenberechnung für 2012 bemerkbar wie der Ankauf der Bio- und Restmülltonnen, die sich zuvor im Besitz von Awista befanden. „Die Gebühren bleiben im kommenden Jahr konstant“, versichert Viehmann, nachdem der Stadtrat am Dienstag unter anderem veränderte Benutzungsgebühren für Abfallentsorgung und Straßenreinigung verabschiedet hat.
Auch könnte im kommenden Jahr die Idee eines Recyclinghofes am Betriebshof an der Ellscheider Straße realisiert werden. „Das planen wir ja schon lange“, sagt Viehmann. Angedacht sei zumindest die Annahme von Altpapier. „Wir könnten zum Beispiel einen Pressconatiner aufstellen“, so Viehmann.
Das hätte den Vorteil, dass die Stadt die 15 Altpapiercontainer vom Parkplatz an der Alleestraße entfernen könnte. „Das ist wirklich kein schöner Anblick“, sagt die Abfallberaterin. Aber es seien die einzigen öffentlichen Papiercontainer in der Stadt, die entsprechend gut angenommen würden. Und: „Wir profitieren ja vom Verkauf des Altpapiers.“