Neue Kita am Bollenberg?

Die Stadt denkt darüber nach, den geplanten Neubau auf dem Gelände der Grundschule zu errichten. Der Standort wäre eine „optimale Lösung“.

Haan. Technischer Dezernent Engin Alparslan winkt ab. Noch sei die Überlegung, eine neue städtische Kindertagesstätte auf dem Gelände der Grundschule Bollenberg zu bauen, nur ein „momentanes Gedankenspiel“. Konkrete Planungen gebe es noch nicht. Aber die Idee, für die aus Sicht des Fachmannes viel spricht, steht im Raum.

Zur Erinnerung: Das Gebäude an der Alleestraße, in dem die einzige städtische Kindertagesstätte untergebracht ist, ist nicht mehr zu sanieren. Weil die Stadt darüber hinaus ab August den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz auch für Kinder unter drei Jahre erfüllen muss, muss sie Haaner Eltern ein entsprechendes Angebot machen.

„Wir haben dafür 2,7 Millionen Euro Investitionskosten für die Jahre 2014/15 eingeplant“, sagt Erste Beigeordnete Dagmar Formella. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass der Neubau auf einem städtischen Grundstück errichtet wird.

Bislang war dafür die Fläche der ehemaligen Musikschule an der Dieker Straße im Gespräch. „Dort ist ja bislang noch die Volkshochschule untergebracht, für die müssten wir etwas Neues finden“, sagt Alparslan.

„Und wir überlegen momentan auch, das Gebäude soweit zu modernisieren, dass wir dort für zwei bis drei Jahre Klassen des Gymnasium während der Phase des Neubaus unterbringen können.“

„Deshalb wäre der Standort Bollenberg eine optimale Lösung“, sagt er. „Wir hätten dort brachliegende städtische Grundstücksflächen mit ausreichend Platz und müssten den Bebauungsplan nicht ändern. Wir könnten direkt anfangen.“

„Natürlich müssten dann, wenn die Planungen konkret werden, die Nachfrage nach Plätzen im offenen Ganztag und die Kleinsportanlage berücksichtigt werden“, sagt Dagmar Formella. Auch aus ihrer Sicht ist der Standort Bollenberg realistisch. „Und die Schulleitung würde einen Kindergarten in der Nachbarschaft begrüßen“, sagt sie.

In der aktuellen Kindergartenbedarfsplanung, die im Jugendhilfeausschuss am 14. Februar auf der Tagesordnung steht, ist der geplante städtische Neubau noch nicht eingerechnet, dafür aber unter anderem die neue Kindertagesstätte im Hasenhaus und der Ausbau der evangelischen Kita am Park.

Mit den Plätzen bestehender Einrichtungen gibt es im Stadtgebiet zum Kindergartenjahr 2013/14 dann 1063 Plätze in Kindertagesstätten, davon 249 für Mädchen und Jungen unter drei Jahren. Das entspricht einer Bedarfsdeckungsquote von 36,5 Prozent.

Besonders groß ist der Bedarf aktuell in Unterhaan. Formella: „Deshalb bin ich froh über die positiven Signale der katholischen Gemeinde und gehe davon aus, dass der Kita-Neubau an der Hochdahler Straße im nächsten oder übernächsten Jahr realisiert wird und dort die Spielgruppe Dimido auch einen Raum erhalten wird.“