Parken wird ab 2015 teurer

Die Stadt plant, die Parkgebühren zu erhöhen — in Tiefgaragen und auch oberirdisch.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. Der Haupt- und Finanzausschuss hat beschlossen, die Parkgebühren auf den oberirdischen öffentlichen Parkplätzen in zwei Schritten 2015 und 2017 um 66 Prozent zu erhöhen. Diese Vorentscheidung fiel einstimmig und — ungewöhnlich genug — ohne jede weitere Aussprache. Die Zustimmung des Stadtrats kann daher als sicher gelten.

Begründung: Die Parkgebühren in den drei städtische Parkhäusern Nove-Mesto-Platz, Am Rathaus und Südstraße steigen ab 2015 auf 50 Cent (30 Minuten) beziehungsweise 1 Euro/Stunde. Das hat der Aufsichtsrat des Eigentümers, die Verkehrsgesellschaft der Stadtwerke Hilden, bereits beschlossen. Damit die Parkhäuser künftig nicht leer stehen, werden ab 2015 auf den oberirdischen kommunalen Parkplätzen 40 Cent (30 Minuten) beziehungsweise 80 Cent/Stunde fällig.

Mit einer weiteren Erhöhung 2017 auf 50 Cent/1 Euro sind die Tarife für oberirdische und für unterirdische kommunale Parkplätze wieder identisch.

Hintergrund: Mit ihren drei Tiefgaragen fuhr die Stadt Hilden jedes Jahr einen Verlust von 250 000 bis 300 000 Euro ein. Deshalb wurden die drei Garagen 2010 der Verkehrsgesellschaft der Stadtwerke Hilden übertragen. Die Stadtwerke können Gewinne aus dem Verkauf von Gas und Strom mit Verlusten aus anderen Geschäftsfeldern (Bäder, Ortsbuslinie, Tiefgaragen) steuermindernd verrechnen.

Die drei städtischen Tiefgaragen müssen für „gut eine Million Euro“ saniert werden, bestätigt Kämmerer Heinrich Klausgrete, Fachmann für Beteiligungsmanagement im Rathaus. Das übernimmt die Verkehrsgesellschaft der Stadtwerke. Die Bewirtschaftung ist in einem aufwendigen Verfahren neu ausgeschrieben worden. Ab 2015 betreibt Parkraummanagement Knipping die drei kommunalen Garagen, hat der Aufsichtsrat der Verkehrsgesellschaft der Stadtwerke (dort sitzen auch Ratsmitglieder) beschlossen.

Dadurch sollen die Verluste langfristig verringert werden, erhofft man sich. Der neue Pächter sorgt auch für einen neuen Anstrich sowie ein neues Beleuchtungs- und Bezahlsystem. Erst danach werden die Parkentgelte in den drei Parkhäusern erhöht. Die Verschönerungs- und Sanierungsarbeiten sollen spätestens im Januar 2017 abgeschlossen sein. „Mit der Erhöhung der Parkgebühren senkt die Verkehrsgesellschaft der Stadtwerke nur das Defizit für den Betrieb“, betont Klausgrete: „Gewinne werden weiterhin nicht erzielt.“

Die beiden großen Fraktionen SPD und CDU hatten noch 2012 genau das abgelehnt, was sie jetzt mit beschlossen haben.