Schlemmen, schauen, klönen, shoppen
„Haan à la carte“ bietet Schlemmermeile, Autoschau und verkaufsoffenen Sonntag — bei wechselhaftem Wetter.
Haan. Die Besucher von „Haan à la carte“ mussten etwas Geduld mitbringen. Pünktlich um 13 Uhr setzte am Sonntag wie schon am Tag zuvor ein Starkregen-Schauer mit Hagel und vereinzelten Donnerschlägen ein, der eine halbe Stunde andauerte. Fluchtartig verließ man die Tische und begab sich in die Zelte und in die Passage. Die Einzelhändler hat’s gefreut. Waren wegen des Wetters zwar insgesamt weniger Kunden in der Innenstadt, kamen diese dann aber auf der Suche nach Unterstand eher in die Geschäfte. „Wir sind zufrieden und erwarten, dass wir heute noch richtig, richtig viel verkaufen“ sagte das Personal von „Ernsting’s Family“. Am besten verkauften sich Kindersachen, auch, weil man zum Verkaufsoffenen Sonntag Rabatte anbot. Bei Tamaris wurde der große Ansturm erst ab 14.30 erwartet und auch bei Clou blickte man hoffnungsfroh auf den weiteren Nachmittag.
Nachdem das Unwetter vorbei war, kam sogar die Sonne raus und der Marktplatz füllte sich langsam wieder. Zahlreiche Restaurants und Cafés aus Haan und Umgebung lockten mit Speisen und Getränken, die weit über die gewöhnliche Kirmes-Bratwurst hinausgingen. Das Hotel Restaurant Kromberg etwa hatte Knusperlachs im Reibekuchenmantel mit Honig-Dill-Senfsoße im Angebot, der schon früh ausverkauft war. Das Becherhus bot Bergischen Pannas mit Pumpernickel und Apfelschmaus sowie Bergischen Möhreneintopf mit Frikadelle an. Erlesene Tropfen gab bei „Weinquelle Haan“ und Cocktails bei der „Chau Resto Bar“. Auf einen Gyros-Grill hatte das griechische Restaurant „Korfu im Kellertor“ verzichtet, aber auch die mediterranen Salate kamen gut an. „Vor allem der Oktopussalat hat sehr gut geschmeckt“, sagte Peter Stock, der mit Familie gekommen war.
„Man investiert einiges, um mit eigenem Stand hier teilzunehmen“ wusste Ljubica Willemse, Chefin von „Korfu“. Doch das lohne sich nicht nur wegen des Tagesgeschäfts, sondern vor allem wegen des Werbeeffekts. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Willemse, „die Stimmung untereinander ist toll, das finde sich schön“. Nach dem Oktopussalat bot sich gleich nebenan der Kuchen der Konditorei Karnstedt als Nachtisch an. Darunter waren so ausgefallene Kreationen wie „Champagner Trüffel“ oder „Stachelbeer Baiser“, und dazu ein Gläschen Erdbeerbowle.
Weiter unten auf dem Marktplatz warteten die Autohändler auf Neuwagen-Interessierte. Die zum Fest gehörende Autoschau litt wegen ihres Freiluft-Charakters etwas mehr unter dem unbeständigen Wetter.