Schüler-Streit: 23 Abiturienten müssen vor Gericht
Im März vergangenen Jahres wurde das „Bonni“ verunstaltet.
Hilden. Die Rivalität zwischen den Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums und des Helmholtz-Gymnasiums hat eine lange Tradition. Die Abschlussjahrgänge beider Schulen spielen sich in den letzten Schulwochen gegenseitig Streiche und machen daraus einen Wettbewerb. Im März vergangenen Jahres sind die Schüler aber zu weit gegangen. Dafür müssen sie sich demnächst verantworten.
Auf Nachfrage der WZ teilte Monika Berger vom Amtsgericht Langenfeld mit, dass die Anklageschrift gegen 23 Angeklagte jetzt vorliege. Für die Verhandlung müsse aber noch ein ausreichend großer Saal gefunden werden. Daher gebe es noch keinen Verhandlungstermin.
Die Verhandlung wird nach Angaben Bergers allerdings nicht öffentlich stattfinden, da einige der Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat Jugendliche waren.
Der Hausmeister des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums hatte vor 15 Monaten morgens ein Schlachtfeld aus Spaghetti Bolognese, Mayonnaise, Eiern und anderen Lebensmitteln an Türen, Treppen und Fenstern vorgefunden — und Zettel mit der roten Aufschrift „HGH 1:0“.
Auch die Rückwand des Erdgeschosses war mit Lebensmitteln, Sägespänen, Konfetti und Mehl beschmiert worden. Zusätzlich beschmierten die Täter Fenster mit Lackstiften und verteilten Toilettenpapier in den Bäumen. Die Kosten für die Reinigung lagen, laut Putzfirma, im vierstelligen Bereich.