Schweinefleisch-Fund wirft viele Fragen auf
Die illegal entsorgten 600 Kilogramm könnten aus einem gestohlenen Kühllastwagen stammen.
Haan. Eine Woche nach dem Fund großer Mengen Schweinefleisch an einem Parkplatz im Bereich Osterholz zwischen Gruiten und Wuppertal gibt es immer noch viele Fragezeichen. Insgesamt 600 Kilogramm Fleisch waren von Unbekannten auf eine Wiesenfläche geworfen worden. Spaziergänger hatten das Fleisch entdeckt und den Fund bei der Polizei gemeldet, die ihrerseits den Betriebshof verständigte. Bisher war von „lediglich“ 160 Kilogramm die Rede gewesen. „Das Fleisch lag an zwei Stellen“, berichtete Peter Kannemann vom städtischen Betriebshof, der das Fleisch entsorgen ließ.
Auch Frachtpapiere sind in der Nähe der Fleischberge gefunden worden. Danach war das Fleisch erst einen Tag vor dem Fund aus einer westfälischen Schlachterei geholt worden — und damit kein illegal entsorgtes Gammelfleisch. Trotzdem waren die Betriebshof-Mitarbeiter froh, dass die Temperaturen so niedrig waren. Deshalb gab es bei der Bergung keine Insekten-Belästigung. Das Fleisch wurde von einem Tierkörperbeseitigungs-Unternehmen abgeholt, das in seinem Recyclingbetrieb unter anderem Schmiermittel herstellt.
Wie jetzt bekannt geworden ist, gibt es Vermutungen, dass die Ladung aus einem Kühllastwagen stammen könnte, der irgendwo gestohlen wurde. Die Diebe hätten sich dann des Inhaltes entledigt, um ihrerseits über den Laderaum verfügen zu können.
Obwohl die ersten Meldungen bei der Kreispolizei eingegangen waren, laufen die weiteren Nachforschungen an anderer Stelle. Eine Sprecherin verwies gestern an die Polizei in Wuppertal, von wo nach mehreren Stunden das Ordnungsamt in Haan als zuständig genannt wurde. Dort war dann beim Anruf bereits Dienstschluss.