Serienstar Caroline Grothgar lebt in Haan
Die Schauspielerin Caroline Grothgar hat es mit ihrer Familie nach Haan verschlagen.
Haan. Caroline Grothgar — irgendwie kommt einem die 42-Jährige aus Haan bekannt vor. „Viele kennen mich noch aus der ARD-Serie Marienhof“, sagt sie. Zu sehen ist sie dort aber schon lange nicht mehr.
Auch in der Telenovela „Rote Rosen“ hat sie mitgespielt. „Dort habe ich eine Amerikanerin gespielt, die aus einer alt eingesessenen Familie kam, aber innerlich zerbrochen war“, erinnert sich Caroline Grothgar. „Diese Rolle fand ich toll, das hat mir Spaß gemacht.“
Aktuell ist die Mutter von zwei Kindern in der ZDF-Serie „Ein Fall für Zwei“ zu sehen. Dort mimt sie die „rechte Hand von Frankfurts bekanntestem Strafverteidiger Dr. Michael Lessing“, wie auf der Homepage des Senders zu erfahren ist. Zwei Tage im Monat dreht sie dafür in Frankfurt.
Aufgrund der beruflichen Veränderung ihres Mannes hat es die gebürtige Wienerin, die in Düsseldorf aufgewachsen ist, vor zweieinhalb Jahren nach Haan verschlagen. „Ich bin immer noch überrascht, wie toll ich es finde, in einem Haus mit Garten auf dem Land zu leben“, gibt sie zu.
„Aber ich habe inzwischen ja auch zwei Kinder.“ Und weil sie beruflich immer woanders hin muss, sei diese Kombination von Familien- und Berufsleben ideal. Die Schauspielerei als Lebensinhalt — „das war lange nur eine Idee. Ich habe mich nicht getraut, davon zu erzählen. Das war mir peinlich“, sagt sie.
Ihr Schlüsselerlebnis habe sie in den USA gehabt. „Ich habe nach dem Abi für ein paar Monate in einer Werbeagentur in New York gejobbt“, sagt sie. Und als sie abends mit ein paar Leuten ausgegangen sei, hätten die sie gefragt: Warum wirst Du nicht Schauspielerin? „Und die wussten gar nichts von meinem Berufswunsch“, erinnert sich Caroline Grothgar. Sie nahm Schauspielunterricht, in New York am Lee-Strasberg-Institute, das schon Marylin Monroe besuchte, in Deutschland nahm sie privaten Schauspielunterricht.
„Langsam habe ich dann auch die ersten Jobs bekommen“, sagt Grothgar. Vor allem die Rolle im „Marienhof“ habe ihr viel Prominenz gebracht. In den vergangenen Jahren hat sie in Serien und Fernsehfilmen mitgespielt. „Mal geht es gut, mal weniger gut. So ist es bis heute“, sagt sie.
Seit knapp 18 Jahren ist sie im Geschäft. „Die Caster kennen mich“, sagt sie. Das bedeutet für sie aber auch, immer neue Anreize bieten zu müssen. Das Demoband auf der eigenen Homepage müsse ebenso ständig aktualisiert werden wie die Fotos. „Die Branche ist härter und schneller geworden“, sagt sie.
Castings fänden kaum noch statt, alles laufe über das Internet ab. Wie auch in anderen Branchen ist der persönliche Kontakt kaum noch gegeben. „Trotzdem bin ich gerne Schauspielern. Ich weiß aber nicht, ob ich diesen Beruf noch einmal wählen würde“, sagt sie.