Natur in Hilden Spendenaufruf für die Streuobstwiese im Süden der Stadt

Hilden · Seltene Tier- und Pflanzenarten finden hier einen Lebensraum: Streuobstwiesen leisten ihren Beitrag zum Naturschutz. Jetzt kann in Hilden für ein solches Projekt gespendet werden.

Streuobstwiesen  bieten seltenen Tierarten ein Refugium und können zugleich landwirtschaftlich genutzt werden.

Foto: Kreis Viersen

(elk) Soviel steht fest: Hilden soll eine Streuobstwiese erhalten. Nun ist die Unterstützung der Bürger gefragt. Diese können vom 16. bis zum 30. Oktober für den Aufbau der Kulturlandschaft im Süden der Stadt spenden. Insgesamt seien 10.000 Euro notwendig, um Bäume und weiteres Material einzukaufen, teilte das Bürgermeisterbüro mit.

Wer das Projekt unterstützen möchte, muss allerdings ein paar Vorgaben einhalten. Es werden ausschließlich Spenden von Menschen, Firmen, Vereinen, Organisationen und Gruppen aus Hilden angenommen. Gruppen müssen unter einem gemeinsamen Namen und einer gemeinsamen Adresse auftreten. Es gilt ein Limit von 400 Euro, das gespendet werden darf. Sobald die Summe von 10.000 Euro erreicht wird, soll das Spendenkonto geschlossen werden, kündigte die Stadt an.

Und so sieht der Fahrplan für die nächsten Monate aus: Für Herbst kommenden Jahres plant die Stadt die Anpflanzung von 50 Bäumen. Dabei soll es sich um alte und weitgehend widerstandsfähige Sorten handeln. Die Bäume stehen in Gruppen nach Arten und Sorten angeordnet, um den verschiedenen Erntezeiten zu entsprechen. Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen soll elf bis zwölf Meter betragen. So kann die Streuobstwiese durch einen Landwirt für die Heuernte gut genutzt werden.

Damit bringt Hilden ein Projekt auf den Weg, was in anderen Städten bereits erfolgreich betrieben wird. Streuobstwiesen bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Hildens Stadtbeauftragter Andreas Metzmacher sagt: „Unter der Bewohnerschaft sind zum Beispiel Steinkauz, Gartenrotschwanz, Garten- und Siebenschläfer, Haselmaus, Fledermäuse und zahlreiche Schmetterlingsarten.“ Die Wiese rund um die Bäume soll artenreich mit einem hohen Kräuteranteil angelegt werden, damit sie den bestäubenden Insekten auch zu den Zeiten, in denen keine Obstbäume blühen, Nahrung bietet

Über den Fortschritt der Aktion berichtet die Stadt unter anderem auf einer Internetseite (hilden.de/streuobstwiese). Dort sind auch die Kontodaten hinterlegt.

(elk)