Hilden Erster Abschnitt des Stadtparks ist fertig

Hilden. · Tüv nahm die Spielgeräte ab, einige werden nachgebessert. Spielplatz öffnet am Samstag.

Damicella Stefania ist Pächterin des Kiosks. Sie musste für Monate schließen und ist froh, dass die Bauarbeiten endlich vorbei sind.

Foto: Christoph Schmidt

2,1 Millionen für das?, fragen sich die ersten Hildener, wenn sie sich den umgestalteten Stadtpark anschauen. Gemach: Das ist der erste Bauabschnitt, erläutert Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen/Forst. Und auch der ist noch nicht ganz fertig. Beispielsweise die Zufahrt vom Finanzamt an der Neustraße. „Da sind falsche Steine geliefert worden.“

Um den Kiosk herum ist neues Pflaster verlegt worden. Das so genannte Gartenband an der Hofstraße ist fertig. Es wurde ein neuer Rosengarten angelegt. Der Spielplatz neben dem Kiosk erhielt neue Spielgeräte. „Der TÜV hat sie abgenommen, einige Teile mussten nachgebessert werden“, berichtet Hendrichs: „Aller Voraussicht nach kann der Spielplatz ab dem Wochenende genutzt werden.“ Nach der Neugestaltung hat der Spielplatz nach Süden keinen Sonnenschutz mehr, hat Claus Munsch, Fraktionsvorsitzender der Allianz für Hilden festgestellt. Die vorhandenen Bäume wurden gefällt und nicht ersetzt. Kleinkinder müssten jetzt in der prallen Sonne spielen. Deshalb hat die Allianz in der Ratssitzung beantragt, schattenspendende Bäume auf der Südseite des Spielplatzes zu pflanzen.

Im Kiosk soll bis Ende des Jahres eine barrierefrei erreichbare, öffentliche Toiletten-Anlage entstehen. Das war dem Senioren- und dem Behindertenbeirat wichtig.

Die neue Jugendlounge liegt an der Parkseite zur Neustraße. Die Hängematte ist schon aufgebaut, dazu stylische Sitzbänke. Im Schatten der Bäume soll noch eine Slackline gespannt werden. Der Rasen freilich muss noch neu eingesäht werden.

Das neue, spektakuläre Spielgeräte für den neuen Waldspielplatz ist auch noch nicht da. „Das ist eine Einzelanfertigung mit entsprechender Lieferzeit“, erläutert Hendrichs: „Wenn alles klappt, wird es im August geliefert und aufgebaut.“ Es sieht ein bisschen aus wie ein großer Haufen Mikado-Stangen, besteht aber aus großen Rundhölzern und hat etwas von einer Skulptur. Das Kinderparlament hat es ausgesucht, ebenso wie das große Baumhaus mit Ausblick und Rutsche und eine Nestschaukel. Das war wie gesagt Bauabschnitt eins. Es gibt aber auch einen zweiten Abschnitt. Die Arbeiten dazu werden erst im Herbst ausgeschrieben, sagt Hendrichs. Wenn alles klappt, beginnen einige Arbeiten bereits im Winter.

Der Vorplatz der Stadthalle erhält eine neues Gesicht. Die sehr „steinigen“ Baum-Hochbeete kommen weg und werden durch eine „grüne Insel“ ersetzt. Sie soll die eher unattraktiven Fassaden des Steinhäuser Zentrums in den Hintergrund rücken. Auf der „grüne Insel“ werden Maulbeer-Sträucher gepflanzt.

Sie erinnern an die ehemalige Seidenspinnerei Gressard. Der Stadthallen-Teich erhält Sitzstufen, die bis ans Wasser reichen. Der Teich selbst soll geschickt vergrößert und seine Ufer mit Pflanzen aufgewertet werden. Der Brunnen am nördlichen Teil des Fritz-Gessard-Platzes mit den großen Steinen sprudelt schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die Technik ist irreparabel kaputt. Der alte Brunnen wird endlich abgerissen und durch ein neues Wasserspiel ersetzt: ein in den Platz integriertes Feld mit sechs
Fontänen.

Jede der sechs Wasserdüsen erhält eine voreingestellte Höhe. Dadurch wird ein gleichbleibendes Wasserbild erzeugt. Die Hochbeete, die heute den Blick auf den Stadthallenteich versperren, verschwinden.  Auf diese Weise entsteht ein neuer, großzügiger Platz zwischen Benrather-/Klotzstraße und Stadtpark.