Ulrich Brakemeier soll Noosha Aubels Nachfolger werden
Bisherige Amtsleiterin wechselt als Beigeordnete nach Potsdam.
Hilden. Noosha Aubel leitet seit 2008 das Amt für Schule, Jugend und Sport. Mit 320 Mitarbeitern (gut ein Drittel aller Mitarbeiter der Stadtverwaltung) und einem Etat von mehr als 30 Millionen Euro ist es das mit Abstand größte Amt im Rathaus. Der Potsdamer Stadtrat hat die 41-Jährige zur neuen Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport gewählt. Die Personalberatungsfirma Kienbaum hatte sie als einzige Kandidatin aus 117 Bewerbern ausgewählt. Die Hildener Verwaltungsspitze war von der Bewerbung überrascht worden, hatte Personaldezernent Norbert Danscheidt eingeräumt. Mit Aubels Wahl („Mit 75 Prozent der Stimmen bin ich sehr zufrieden“) muss Verwaltungschefin Birgit Alkenings die Nachfolge regeln. Das ist offenbar geschehen.
Alkenings hat sich gegen eine externe Lösung (Ausschreibung der Stelle) und für einen Nachfolger aus den eigenen Reihen entschieden. Aubels Stellvertreter Ulrich Brakemeier soll die Amtsgeschäfte zum 1. August übernehmen. Anja Voß, Sachgebietsleiterin Verwaltung im Jugendamt, wird seine Stellvertreterin. Brakemeier ist auch Sachgebietsleiter für Kita und Schule. Diese Stelle soll neu ausgeschrieben und aus dem Rathaus neu besetzt werden. Hintergrund: Sönke Eichner, Dezernent für Schule, Jugend, Sport, Kultur, Soziales und Integration, ist erst seit drei Monaten im Amt.
Mit dem Tandem Brakemeier (Sozialpädagoge) und Voß (Verwaltungsexpertin) setzt Bürgermeisterin Birgit Alkenings auf Verlässlichkeit und Kontinuität. Brakemeier arbeitet schon seit vielen Jahren in der Hildener Stadtverwaltung, war unter anderem als Jugendhilfeplaner, Bildungskoordinator und Leiter des Familienbüros „Stellwerk“ eingesetzt. Und er hat auch schon gezeigt, dass er das Riesenamt Schule, Jugend und Sport führen kann. 2014 war Aubel in Elternzeit. Ihre damalige Stellvertreterin war schwer erkrankt und fiel aus. Brakemeier übernahm für gut acht Monate kommissarisch die Amtsleitung. Der Vater von vier erwachsenen Kindern ist Ende 50. Seine Amtszeit beträgt vielleicht noch maximal sieben Jahre. Das verschafft der Verwaltungschefin die nötige Zeit, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Brakemeier im eigenen Haus aufzubauen — oder extern nach einer geeigneten Person zu suchen.
Aubel, die Diplom-Pädagogin hat auch einen Zusatzabschluss als Master of Organization Management, hinterlässt ein sehr gut bestelltes Feld. Ein Beispiel: Vor vier Jahren ließ sie eine Controllerin für den Bereich Hilfen zur Erziehung einstellen. Das zahlt sich aus: Kostensteigerungen bei einzelnen Hilfearten konnten durch Reduzierung der Aufwendungen in anderen Bereichen aufgefangen werden. Ende 2016 flossen 400 000 Euro vom Jugendamt in den städtischen Haushalt zurück.