Verdi sorgt sich um Hallenbad-Mitarbeiter
Die Gewerkschaft greift Bürgermeisterin Warnecke an.
Haan. In den geplanten Verkauf des Haaner Hallenbads an die Stadtwerke schaltet sich jetzt die Gewerkschaft Verdi ein. Sie sieht in dieser Privatisierung eigenem Bekunden zufolge eine Gefahr für den Erhalt der Arbeitsplätze. „Wir werden nicht zulassen, dass die Privatisierung zu Lasten der Beschäftigten geht“, erklärt Daniel Kolle, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Wuppertal-Niederberg. „Es spricht Bände, dass die Bürgermeisterin Bettina Warnecke abtaucht, wenn es um die rechtliche Absicherung der Beschäftigten durch einen Tarifvertrag geht“, schreibt Kolle in einer Pressemitteilung.
Man habe die Stadt Haan zuletzt am 12. Mai dieses Jahres zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufgefordert — ohne eine Antwort zu bekommen, wie es sich unter Tarifpartnern gehöre. „Die Menschen, die im Stadtbad arbeiten, haben einen Anspruch auf wertschätzenden Umgang. Verdi hat ein klares Verhandlungsmandat für entsprechende Tarifverhandlungen bekommen. Wir wollen den Verlust von Arbeitsplätzen abwenden. Nach den Äußerungen der Bürgermeisterin besteht allerdings große Sorge, dass die Privatisierung der Anfang vom Ende mit dem Verlust von Arbeitsplätzen ist“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Kolle. „Offenbar stecken hinter der Privatisierungsabsicht mehr als nur ein paar Steuertricks, wie uns Frau Warnecke glauben machen will“.
Die Überleitungsbedingungen der kommunalen Beschäftigten des Stadtbads müssten jetzt unverzüglich tarifvertraglich festgeschrieben werden, fordert die Gewerkschaft. Die bisher von der Stadt Haan nur im Entwurf vorgeschlagenen sozialen Absicherungen der betroffenen Beschäftigten seien unzureichend und müssten in einen Tarifvertrag münden, um dann Rechtssicherheit für alle Beschäftigten herzustellen. arue