Benefizveranstaltung in Hilden Hilden freut sich auf die Unicef-Gala

Hilden · Nach zwei Jahren Zwangspause nimmt Organisator Heribert Klein noch einmal Anlauf. Von wem er diesmal unterstützt wird – und warum die Gala im kommenden Jahr voraussichtlich die letzte sein wird.

Das künstlerisch gestaltete Herz (für Kinder) gehört traditionell zum Bühnenbild bei der Unicef-Gala in der Hildener Stadthalle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eigentlich wäre in diesem Jahr Schluss gewesen. Für Heribert Klein. Und wohl auch für die Unicef-Gala in Hilden. 40 Mal wollte Klein innerhalb von 40 Jahren diese besondere Veranstaltung organisieren. Und hätte ihm die Corona-Pandemie keinen Strich durch diese Rechnung gemacht, so hätte er sein Engagement für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr auch mit einem fulminanten Abschluss feiern können. Doch zwei Jahre lang, 2020 und 2021, musste die Gala coronabedingt ausfallen. Und daher hängt Heribert Klein, als ehemaliger Sprecher der Commerzbank längst in Rente, jetzt noch mal zwei Jahre dran: 40 Mal Unicef-Gala in 42 Jahren, das ist jetzt sein Ziel. Und die 39. Gala, die soll in Hilden am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Dezember, gefeiert werden.

Die Vorbereitungen laufen bereits, berichtet Klein. Hildens Bürgermeister Claus Pommer und das Team der Stadtverwaltung unterstützen ihn in seinen Anstrengungen, und das nur allzu gerne. „Ich bin froh, dass Heribert Klein wieder Anlauf nimmt und weiterhin seine Energie in ein tolles Projekt steckt“, sagt Pommer. Schließlich habe die Veranstaltung ihren besonderen Wert darin, „dass sie den Kindern zugute kommt“, betont Pommer. Sie bilde zugleich aber auch „einen Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben“ der Stadt Hilden.

Die Künstler akquiriert Heribert Klein zurzeit, daher kann er noch keine Namen nennen. Das kann er erst, wenn er voraussichtlich im September mit dem vollständigen Programm der Gala an die Öffentlichkeit tritt. Dann startet auch der Vorverkauf der Eintrittskarten, deren Preis sich mit 40 Euro trotz Inflation nicht ändern wird – ein Herzensanliegen für Klein, der allerdings auch betont: „In anderen Städten zahlt man das Drei- und Vierfache dafür“.

Finanzierung für die Veranstaltung ist gesichert

Dass die Vorbereitung erneut aufwendig ist, zeigt sich auch in dem bedauerlichen Umstand, dass einige Sponsoren, die Klein noch persönlich kannte, zwischenzeitlich verstorben sind. Doch deren Nachfolger springen in die Bresche und haben ihre Unterstützung bereits zugesagt, so dass die Finanzierung der Veranstaltung gesichert bleibt.

Zu den neuen Partnern der Gala zählt auch ein Hildener Unternehmen: die Firma Aventem. Sie ist ein Dienstleister für Veranstaltungstechnik und stellt an beiden Tagen sämtliche Ausrüstung für Licht und Ton inklusive Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung. Für das 50 feste und bis zu 150 freie Beschäftigte zählende Unternehmen gehört die Unicef-Gala schon zu den etwas größeren Veranstaltungen – vor allem gemessen an den hochkarätigen international bekannten Künstlern, die regelmäßig bei der Gala auftreten. „Wir sind froh, wenn wir helfen können“, sagt Aventem-PR-Manager Karl-Hermann Hansen, der Heribert Klein noch aus früheren Jahren kennt. Und auch für Aventem-Mitgeschäftsführer Holger Niewind sei es „eine ganz klare Sache“, bei der Unicef-Gala mitzuwirken. Bleibt nur noch die Frage offen, was passiert, wenn Heribert Klein die 40. Unicef-Gala organisiert hat. Geht alles gut, wird das im kommenden Jahr sein. Dann wird er selbst seinen 75. Geburtstag begehen. Sein Engagement für die Unicef wird dann 50 Jahre lang andauern. Er kann sich nicht vorstellen, die Organisation in andere Hände zu geben, sagt Klein, denn viele Auftritte und Hilfsleistungen von Sponsoren resultieren aus seinen persönlichen Kontakten. Die 40. Unicef-Gala im kommenden Jahr wird also vermutlich die letzte sein, die die Hildener in dieser Form feiern
können.