Was wird aus dem Gebäude der Hauptschule?
Die Freie Christliche Schule interessiert sich für das Gebäude der Theodor-Heuss-Hauptschule.
Hilden. Keine Eingangsklasse im kommenden Schuljahr. Im Sommer darauf soll die Sekundarschule am Holterhöfchen starten — die Theodor-Heuss-Hauptschule steht wohl vor dem Aus. In drei bis vier Jahren dürfte dort kein Unterricht mehr möglich sein. Und was dann? Was wird aus dem Gebäude? Was soll auf dem 19 600 Quadratmeter großen Grundstück geschehen?
„Darüber machen wir uns noch keine Gedanken“, sagt die Technische Beigeordnete Rita Hoff. Sie sagt aber auch, dass es gut wäre, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, was mit dieser „wertvollen Fläche“ passieren könnte. Dafür sieht sie mehrere Optionen. „Wohnungsbau läuft in Hilden immer gut“, sagt sie. Ein Problem könnte dabei aber der Lärmschutz durch die Nähe zum Sportplatz sein.
Um dort Wohnungen bauen zu können, müsste das Planungsrecht geändert werden. Das erlaubt derzeit an diesem Standort nur den Betrieb einer Schule. Und genau das ist die zweite Option. „Wenn sich eine andere Schule für das Gebäude interessiert, muss sich das Amt für Gebäudewirtschaft den Zustand anschauen“, sagt Hoff. Denn das Gebäude hat schon einige Jahre auf dem Buckel: Die ältesten Gebäudeteile wurden 1964 gebaut, der Erweiterungsbau und die Sporthalle kamen 1971 hinzu.
„Das Gebäude ist in seiner jetzigen Form nur als Schule nutzbar“, sagt Ralf Scheib, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft. Theoretisch könne es zwar auch in Wohnraum umgewandelt werden, „aber ob sich das rechnet?“ Sollten dort Wohnungen entstehen, wäre ein Abriss wohl die sinnvollste Lösung.
Aber da ist ja noch die Option, das Gebäude weiter als Schule zu nutzen — und es gibt auch einen möglichen Interessenten: die Freie Christliche Grundschule. Die will sich vergrößern. „Wir sind im Gespräch mit den Eigentümern eines Nachbargrundstücks“, bestätigt Wolfgang Frommann. Er ist der Vorsitzende des Schulträgers, dem Rheinisch-Bergischen Verein Freie Christliche Schulen.
An der Grundschule an der Kölner Straße werden rund 170 Kinder unterrichtet. Für deren Ganztagsbetreuung möchte der Schulträger einen Neubau errichten. Allerdings ist für Frommann auch ein Umzug zur Furtwänglerstraße denkbar.
Am derzeitigen Standort hängt er nicht. Schließlich hatte der Trägerverein schon sein Interesse an der ehemaligen Albert-Schweitzer-Hauptschule am Wiedenhof bekundet. Auch für die Stadt hätte ein Grundstückstausch mit der Freien Christlichen Schule einen Vorteil: Das Gelände an der Kölner Straße ist besser für Wohnungsbau vermarktbar.