DRK-Vertreter bei öffentlicher Fraktionssitzung WLH sieht das Land beim Rettungsdienst in der Pflicht

Haan · Bei der öffentlichen Fraktionssitzung der Wählergemeinschaft ging es auch um die Situation des Rettungsdienstes.

Ohne Helfer wie das DRK sähe es in vielen Städten schlecht aus.

Foto: dpa/Hannes P Albert

(peco) „Das Land NRW muss den Kommunen endlich ehrlich auf allen Ebenen helfen.“ So lautete die Hauptforderung am Ende der öffentlichen Fraktionssitzung, die die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan am Donnerstagabend in der Gaststätte „Zur Brücke“ veranstaltet hatte.

Neben Stadtkämmerin Doris Abel waren auch zwei Bereitschaftsleiter vom DRK Ortsverein Haan-Gruiten als Gäste mit dabei – entsprechend ging es neben den Stadtfinanzen vor allem um die schwierige Situation des Rettungsdienstes nach dem Aus das Haaner Krankenhauses Sankt Josef. WLH-Fraktionschefin Meike Lukat erinnerte daran, dass sich das DRK bereits im November vergangenen Jahres Hilfe suchend an alle Parteien gewandt hatte, um Unterstützung für sein Neubauprojekt zu erhalten, da die ursprüngliche Planung in Gruiten neben dem geplanten Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses so nicht mehr möglich sei. Haan muss dort eine „Rettungswache“ bauen, braucht daher mehr Platz als ursprünglich geplant – und der fehle damit beim Neubauprojekt des DRK.

Zur Finanzierung wird aktuell nach Förderprogrammen gesucht

Von der WLH gab es jetzt noch einmal Grünes Licht, bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück auch den Technologiepark mit einzubeziehen. Eine passende Option will man tatkräftig unterstützen. Ein weiteres Problem ist für den DRK Ortsverein die Finanzierung. Etwa 2,5 Millionen Euro – das wurde an dem Abend noch einmal deutlich – werden für das Neubauvorhaben benötigt. Zur Finanzierung führten die Aktiven aktuell Gespräche mit Land und Bund, damit diese Förderprogramme bereitstellen für den Katastrophenschutz. Lukat forderte in diesem Zusammenhang: „Wenn das Land NRW einen starken, gut aufgestellten Katastrophenschutz möchte, muss es diesen auch bestmöglich unterstützen!“

Schwierig ist die Situation offensichtlich auch nach wie vor beim Rettungsdienst: Haan soll bekanntlich nun auch noch einen dritten Rettungswagen stellen, obwohl schon der zweite ohne Verträge mit den entsprechenden Hilfsorganisationen nicht möglich gewesen wäre. Ein gebrauchtes Fahrzeug habe sich sogar gefunden, aber ob es auch die nötige Besatzung dafür gebe, sei ungewiss.

„Das Gesundheitsministerium des Landes NRW scheint planlos zu sein, was die patienten- und bedarfsgerechte wohnortnahe Versorgung für das Haaner Stadtgebiet betrifft“, kritisierte Lukat. Eine konkrete Anfrage der WLH-Fraktion dazu, die am 14. Januar gestellt worden sei, sei bis heute unbeantwortet geblieben.

(peco)