WLH will Stabsstelle für Flüchtlinge
Die Unterbringung von Flüchtlingen im Stadtgebiet ist ein Dauerthema für Rat und Verwaltung.
Haan. Seit gut einer Woche ist die Sporthalle des Gymnasiums Adlerstraße als Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge im Betrieb. Zugleich sind die Turnhallen Steinkulle und Bachstraße zu Quartieren umgerüstet worden. In einigen Monaten soll das gerade von der Stadt gekaufte Rockwell-Gebäude an der Düsselberger Straße bezugsreif sein. Die Unterbringung der vielen Flüchtlinge ist ein Dauerthema für Rat und Verwaltung. Jetzt regt Meike Lukat, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) an, in der Verwaltung eine Stabsstelle für Flüchtlinge einzurichten.
In ihrem Antrag zur Sitzung des Unterausschusses Personal, Organisation und Controlling am 3. November vertritt Lukat die Meinung, dass eine solche Stabsstelle aus der Organisationshoheit des Bürgermeisters geboten erscheine, nicht aber als Antrag aus dem politischen Raum, wie der frühere Bürgermeister vom Bovert mehrfach geäußert habe. Das Technische Hilfswerk, das die Notunterkunft Adlerstraße Mitte Dezember maßgeblich mit eingerichtet hatte, wird die Betreuung/Leitung ab 4. November an das Deutsche Rote Kreuz abgeben.
Lukat: „Gerade der Betrieb einer NUK stellt eine Stadtverwaltung vor besondere Herausforderungen, welche weit über das Vorhalten eines „Hausmeisters“ hinausgeht.“ Am heutigen Mittwoch, 28. Oktober, beginnt um 17 Uhr in der Aula des Gymnasiums Adlerstraße eine Informationsveranstaltung über die Erstaufnahme-Einrichtung an der Adlerstraße. Wer diesen Abend besuchen möchte, sollte entweder zu Fuß kommen oder weiter entfernt parken. Denn auf dem Schulhof kann nicht mehr geparkt werden. Stattdessen hat die Stadt auf dem früheren Schüco-Gelände im Bereich Schasiepen 35 Stellplätze eingerichtet. Für Meike Lukat kein adäquater Ersatz, die deshalb einen Tagesordnungspunkt für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses beantragt hat.
Die Haaner Kleiderkammer hat in einem schnellen Sondereinsatz die 152 Flüchtlinge (darunter 40 Kinder) in der Erstaufnahme-Einrichtung mit warmer Kleidung versorgt. Das DRK hatte den konkreten Bedarf erfasst. Das Kleiderkammerteam packte „für jede Person eine Tragetasche mit der gewünschten Kleidung und Schuhen in der passenden Größe“, erläutert Angela Brüntrup.