A 3 wird nach Brand vollgesperrt

Ein Arbeiter auf der Autobahn-Baustelle zwischen Solingen und Opladen wurde durch das Feuer lebensgefährlich verletzt.

Foto: Uwe Miserius

Langenfeld/Monheim. Viele Menschen haben gestern bei der Feuerwehr angerufen. Wegen der vielen Anrufe von Bürgern löst die Feuerwehr mittags die Warn-App Nina aus. Zu der Zeit sind die Einsatzkräfte unterwegs auf die A 3. Die starke Rauchentwicklung rührt von einem Asphaltkocher auf der Autobahn. Feuerwehrkräfte sprechen von einem Vollbrand der großen Maschine. Die Feuerwehren Leverkusen und Langenfeld setzen Schaum ein, um die Flammen zu löschen.

Die Polizei sperrt kurz nach 13 Uhr die A 3 — dort lässt derzeit die Autobahnbehörde Straßen NRW den Abschnitt zwischen Solingen und Opladen sanieren — in beide Richtungen komplett. Zunächst ab Auffahrt Leverkusen-Zentrum, wenig später auch die Zufahrten im Autobahnkreuz. Ein 54-jähriger Arbeiter wird durch den Brand verletzt, erleidet schwerste Verbrennungen, schwebt in Lebensgefahr, heißt es von der Polizei. Die Einsatzkräfte fordern einen Rettungshubschrauber an. Der landet unter den Blicken der wartenden Auto-, Lkw- und Motorradfahrer, nimmt den Verletzten auf. Der Pilot steuert eine Spezialklinik für Verbrennungen an.

In beide Richtungen haben sich mittlerweile lange Staus gebildet, teils berichten die Verkehrsnachrichten von bis zu eineinhalb Stunden Wartezeit und mehr als zehn Kilometern Stau in eine Richtung. Bei den schwülwarmen Temperaturen wird es in den Autos ungemütlich. Bei der Feuerwehr gehen „mehrere Notrufe über Personen in Autos mit Kreislaufbeschwerden ein“, meldet sie. Die Hitzeopfer werden von den anwesenden Rettungskräften versorgt.

Die Feuerwehr will vorbeugen, versetzt Kräfte des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes „zur Versorgung der Personen im Stau“ in Bereitschaft. Die haben sich zwar vorbereitet und ihre Fahrzeuge mit Getränken und Erste-Hilfe-Material ausgerüstet, „ausgerückt sind wir aber nicht“, sagt Tim Feister, Chef der Malteser Leverkusen, „denn die Polizei hat die Vollsperrung zwischenzeitlich gelockert, mehrere Spuren sind wieder frei.“

Gegen 15 Uhr können die Polizeibeamten die A 3 wieder komplett freigeben. Die Ermittler des Kriminalkommissariats 11, zuständig auch Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen, sind allerdings auch zwei Stunden später noch vor Ort, um die Umstände, die zu dem Unfall geführt haben, zu untersuchen. Warum die 15 Meter lange, vier Meter hohe und 24 Tonnenschwere Maschine in Brand geriet, steht bisher nicht nicht fest, sagt die Polizei.