A 542: Sanierung startet nach Ostern

Während der 14-monatigen Arbeiten wird die Autobahn gesperrt.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld/Monheim. Kurz vor Beginn der Sanierungsarbeiten an der A 542 haben sich gestern die Landespolitiker mit der wechselseitigen Vollsperrung zwischen Langenfeld und Monheim beschäftigt. Diese Variante habe sich unter mehreren untersuchten Möglichkeiten „als die günstigste herausgestellt“, meinte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) in seiner Antwort auf eine Anfrage der CDU. Deren verkehrspolitischer Sprecher Klaus Voussem hatte auf „Proteste in der Region“ gegen die 14 Monate dauernde Vollsperrung zunächst in Richtung Monheim/A 59 und danach wieder in Richtung A 3 verwiesen.

Voussem kritisierte, dass statt einer Komplettsperrung auf diesem 4,5 Kilometer langen Autobahnabschnitt doch besser je eine Fahrbahn pro Richtung geöffnet bleiben solle. Dies sei vorab geprüft worden, entgegnete Groschek. Doch hätte dies die Sanierungsarbeiten der A 542, „die sich in einem schlechten baulichen Zustand befindet“, deutlich verlängert. Bei Sperrung einer kompletten Richtungsfahrbahn ließen sich mehrere Bauphasen bündeln. Allein dadurch verringere sich die Bauzeit um etwa neun Monate.

Das bestätigte Projektleiterin Lidija Jurisic vom Straßenbau-Landesbetrieb auf Anfrage unserer Redaktion. Auf der täglich von bis zu 20 000 Autos befahrenen Autobahnstrecke werde nicht nur der Belag erneuert. „Auch an sechs Brückenbauwerken, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, ist viel zu tun.“ Sie würden verstärkt und neu abgedichtet, in einem Fall werde der Überbau komplett erneuert. Dies sei ohne Verkehr am schnellsten zu bewerkstelligen, bekräftigte Jurisic. Andernfalls hätte die Sanierung mindestens zwei Jahre gedauert. Dann soll aber der Neubau der A1-Rheinbrücke bereits in vollem Gang sein. „Dafür muss jedoch die A 542 als Umleitungs- und Entlastungsstrecke bereit stehen.“ Entgegen der ursprünglichen Planung müssten übrigens im Autobahnkreuz Monheim-Süd nun doch keine Stützen für eine etwaige Behelfsbrücke („für den nicht zu erwartenden Fall, dass mit der A 1-Rheinbrücke doch etwas passieren sollte“) errichtet werden.

Am kommenden Dienstag bespricht Jurisic mit Vertretern der Baufirma, beiden Bezirksregierungen, Polizei und anliegenden Städten die zeitlichen Abläufe. Die Vorarbeiten laufen jetzt an, zunächst werde nach Ostern für den im Autobahnkreuz Langenfeld abzweigenden Wirtschaftsweg zur Immigrather Deponie eine Umfahrung eingerichtet. Die etwa sechs Monate währende Vollsperrung in Richtung Monheim dürfte nach jetzigem Stand wohl Mitte April starten. Laut Minister Groschek soll die Baufirma im Sinne eines zügigen Ablaufs vertragsgemäß an sechs Tagen in der Woche bis zur Dämmerung arbeiten, bei bestimmten Arbeiten fallweise auch nachts oder am Wochenende. Umleitungen werden großräumig ausgeschildert. Inwieweit zusätzlicher Verkehr durch Langenfeld fahren wird, lässt sich nach Auskunft des städtischen Planers Franz Frank noch nicht abschätzen. „Wir müssen die ersten Tage abwarten, dann gegebenenfalls an einigen Stellen mobile Ampelanlagen aufstellen.“