Bald rollt’s wieder richtig

Die Rollschuhbahn im Freizeitpark wird bis Ende des Jahres saniert. Die Erweiterung des Generationengartens kostet 250.000 Euro.

Langenfeld. Richtig los fahren, einem Freund den Ball abjagen, ein Tor schießen — noch kann man davon nur träumen. Die Risse an den Asphaltfugen sind zentimetertief, Stolperfallen erster Klasse in der Rollschuhbahn im Freizeitpark Langfort. „Hier wird sich bald etwas tun“, sagt Sven Lucht vom Stadtjugendring.

„Wir haben den Kämmerer überzeugt“, sagt Lucht. Beim internationalen Kinder- und Familienfest habe Bürgermeister Frank Schneider (CDU) das bekannt gegeben. Der Jugendring habe seit Jahren Anträge gestellt, damit der Rollschuhplatz neu hergerichtet wird.

Die Arbeiten würden bald in Angriff genommen, sagt Patrick Sahm vom Betriebshof: „Bis zum Ende des Jahres soll alles fertig sein.“ Das Gesamtprojekt sei eine Erweiterung des Generationengartens, betreffe außer dem asphaltierten Rollschuhplatz auch die Tartan-Fläche nebenan — für Volley- und Basketball.

„Großartig verändert wird nichts“, sagt Sahm. Was für Tore eingebaut werden, werde noch diskutiert. An der Ballspielfläche sollten neue Sitzmöglichkeiten entstehen, im Übrigen gehe es um die Funktion. Die Kosten allerdings werden beachtlich sein: rund 250.000 Euro schätzt Sahm für beide Plätze zusammen: „Darin sind die Entsorgungskosten enthalten. Wir werden die komplette Asphaltfläche erneuern.“

Die Decke des fast 30 Jahre alten Rollschuhplatzes wurde in Bahnen verlegt — die Fugen sind seit langem ein Problem. Viele Stellen sackten ab und brachen ein „Wir haben die mal aufgeschnitten und mit Styropor gefüllt“, sagt Sahm.

Geholfen habe das nichts, sagt Lars Kehren von der Inline-Abteilung der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL): „Die Fugen waren im Sommer klebrig — der Bremseffekt war enorm.“

Der nächste Winterfrost brach die Ritzen bald wieder auf. Der kleine Asphaltplatz im Freizeitpark kann als Ursprungsort der Inlinehockey-Mannschaften der „SGL Devils“ gelten: „1995/96 haben wir uns jedes Wochenende an der Bahn getroffen“, sagt Kehren. Die acht Aktiven zogen schnell mehr als 30 Rollsportbegeisterte an. „Einfach einen Ball in die Mitte und zocken“ sei das Motto gewesen.

Andere Vereine hätten ihre alten Rollschuhbahnen im Lauf der Zeit ausgebaut, sagt Kehren: eine Bande darum, damit die Bälle nicht immer im Gebüsch landen, ein Dach gegen Regen. Das werde in Langenfeld nicht kommen: „Es gibt kaum bessere Bedingungen als in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums.“

Die kleine Rollschuhbahn im Park sei aber sehr wichtig als ergänzendes Angebot: „Das ist wie der Bolzplatz an der Ecke“, sagt Kehren. Die Jugendlichen könnten sich hier spontan treffen und einfach los spielen, so lange die Lust reicht: „Wenn der Platz fertig ist, werden wir sicher auch wieder mal vorbei kommen — wie in guten, alten Zeiten.“