Baumberg: So fliegt das Runde ins Eckige

Fußballcamp der Sportfreunde Baumberg mit Marcus Feinbier hat begonnen.

Baumberg. Das Tor fest im Blick kickt der achtjährige Finn seinen Ball, doch Michael verteidigt seine Position mit einem gekonnten Sprung und hält das runde Leder erfolgreich fern. "Gut gemacht", lobt Trainer Benni Budak beide Jungen, bevor der nächste Ball angeflogen kommt.

Finn und Michael sind begeisterte Fußballer und nutzen ihre Sommerferien, um am Fußballcamp auf dem Platz der Sportfreunde Baumberg teilzunehmen.

Der Verein hat unter dem Motto "Rhein(er)BallSpaß" in Kooperation mit Marcus Feinbier, der mehrere Fußballschulen betreibt, ein Camp im Mega-Stadion organisiert, das den Kindern den Spaß am Fußball vermitteln soll. "Wir wollen hier keine Profiausbildung bieten, sondern mit Spaß die Freizeit der Kinder füllen. Sie sollen ihre Ferien genießen können und unter der Anleitung von professionellen Trainern aktiv werden", sagt Budak zum Konzept des Fußballcamps.

Der 21-Jährige ist Trainer der U12, war auch schon bei der Bayer-Fußballschule und studiert Fußballmanagement. "Ich war letztes Jahr schon Trainer hier, und es ist einfach toll. Ich bin gerne hier", meint er. Das einwöchige Fußballcamp soll besonders den Kindern die Möglichkeit zum Fußballspielen bieten, die in den Sommerferien aus finanziellen Gründen nicht wegfahren können. "Hier ist es günstig, man ist von der Schule weg und kann bei seinem Hobby abschalten - einfach auch ein bisschen Urlaub machen", sagt er.

35 Kinder haben sich diese Chance nicht entgehen lassen und kicken nun, was das Zeug hält. Egal, ob Torschussübungen, Turniere, Aufwärmspiele oder Techniktraining - der kickende Nachwuchs ist mit voller Begeisterung dabei. "Ich spiele total gerne Fußball", schwärmt der sechsjährige Kai. Sein Bruder Jan (9) hat sich zum Camp angemeldet. "Und da wollte ich unbedingt mit", strahlt der kleine Fußballer, der natürlich alle WM-Spiele im Fernsehen verfolgt hat. "Deutschland ist meine Lieblingsmannschaft", berichtet er.

Jan legt seinem jüngeren Bruder den Arm um die Schulter und erzählt stolz: "Ich bin der Elfmeterkönig." Schließlich ist das auch genau seine Lieblingsaktion. "Wir treffen uns auch oft mit den Nachbarn und spielen auf der Straße. Aber hier ist das noch ein bisschen cooler", grinst er. "Natürlich geht es uns auch darum, dass die Kinder etwas lernen. Wir probieren gerade, welche Gruppengröße am sinnvollsten ist", erzählt Marcus Feinbier (40). Denn schließlich soll das Camp im nächsten Jahr wieder auf diese Weise stattfinden.

In den vergangenen Jahren hatte Frank Stoffels das Camp ebenfalls organisiert - die Kooperation mit Feinbier ist allerdings ein Pilotprojekt. "Wir wollen den Kindern etwas Richtiges bieten. Ferien sollen schließlich Spaß machen", sagt Feinbier. Dazu gehört auch ein ordentliches Mittagessen. Nudeln mit Bolognese stehen auf dem Speiseplan, und die Kinder essen mit gutem Appetit. "Man merkt schon, dass es anstrengend ist. Die sind ganz schön fertig", grinst Budak.

Zwischen den Jungs sitzt Emma (7), das einzige Mädchen im Fußballcamp. "Das macht gar nichts", meint sie und lässt die Milchzähne blitzen. "Ich finde es total toll, wenn wir gegeneinander spielen, das macht total viel Spaß", sagt sie strahlend.