Berliner Viertel: „Die Fun-Fete muss bleiben“
Die Aktion hatte einen Rekordbesuch. Trotzdem droht der finanzielle Kollaps. Stimmen zum Erhalt werden lauter.
Monheim. Sie hatte laut Stadtteilmanager Georg Scheyer am Sonntag mit etwa 1000 Besuchern so viele wie noch nie, und doch liegen düstere Wolken über ihrer Zukunft: die Fun-Fete auf dem Ernst-Reuter-Platz im Berliner Viertel. Denn Hauptsponsor ist die LEG. Und ob die in einem Jahr überhaupt noch aktiv ist in Monheim, bleibt vorerst noch völlig unklar. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Landesregierung einen NRW-weiten Verkauf der Wohnungen prüfen lässt.
"Die Fun-Fete hat sich etabliert. Da kommen nicht nur Leute aus dem Berliner Viertel, sondern aus der ganzen Stadt. So eine gute Sache darf einfach nicht aufhören", macht Scheyer aber auch keinen Hehl daraus, dass es ohne den LEG-Zuschuss im fünfstelligen Euro-Bereich schlecht aussieht. Denn die erfolgreiche Suche nach Sponsoren werde grundsätzlich immer schwieriger. "Aber wenn die Fun-Fete stirbt, ist das herber Rückschlag für das Berliner Viertel."
Mit dieser Meinung ist Scheyer keineswegs allein. "Die Fun-Fete muss bleiben", fordert beispielsweise Ruth Küpperbusch-Jones, Rektorin der Anton-Schwarz-Schule. Viele der Hauptschüler sind bei dem jährlichen Trubel auf dem Reuter-Platz auch aktiv dabei. "Und unser Förderverein verkauft Kuchen. Das ist ein echtes Stück Integration", so die Pädagogin.
Jubiläum Die Fun-Fete auf dem Ernst-Reuter-Platz fand zum zehnten Mal statt.
Gründer Initiiert hatte die Fun-Fete über viele Jahre das damalige Stadtteilbüro mit Dirk Ruß und Franz-Josef Ingenmey im Rahmen eines Landesprojektes bis 2005. Inzwischen ist es organisatorisch bei Stadtteilmanager Georg Scheyer, der auch Geschäftsführer der Marke Monheim ist. Er ist telefonisch unter der Nummer 315 18 zu erreichen.