Bregenzer Straße: Bald wird hier wieder gekickt

Nach einem Gespräch mit der Verwaltung soll der Kunstrasenplatz an der Bregenzer Straße Ende September fertig sein.

Baumberg. „Der Ärger war sehr groß“, gibt Hajo Ditz, stellvertretender Vorsitzender der Sportfreunde Baumberg, zu. Der neue Platz auf dem Gelände der Bezirkssportanlage an der Bregenzer Straße werde nicht planmäßig ab September bespielbar sein, hatte die Verwaltung dem Verein im Juni mitgeteilt. Erst Mitte oder Ende Oktober solle der Platz fertig sein, erklärte sie. Der Vereinsvorstand war schockiert. Doch dann habe die Verwaltung eingelenkt. „Es hat ein Gespräch gegeben“, sagt Ditz. „Sie hat uns versprochen, nun zügig zu arbeiten.“

Bürgermeister Daniel Zimmermann habe sich „sehr optimistisch“ gezeigt, dass Ende September der Kunstrasenplatz übergeben werden könne. In drei Wochen sei der Kunstrasen verlegt, dann würden die Tore aufgestellt und der Feinschliff gemacht. „Vorausgesetzt das Wetter bleibt stabil. Sonst haben wir ein echtes Problem“, sagt Ditz. „Aber das Wetter ist nun mal von keiner Seite beeinflussbar.“

Die alte Anlage Kielsgraben wird derzeit planmäßig abgerissen. Die Sportfreunde als spielklassenhöchster Fußballverein im Kreis Solingen mit der größten Zahl an Mannschaften, speziell im Jugendbereich, hat bis zur Fertigstellung des provisorischen Kunstrasenplatzes nur eine Sportanlage zur Verfügung.

Noch Anfang Juni hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann auf WZ-Anfrage betont: „Wir liegen voll im Zeitplan.“ Dem Spielbeginn an der Bregenzer Straße ab Anfang September stünde nichts im Wege. Uwe Trost, im Rathaus federführend in Sachen Sportstätten, erläuterte im Juni: „Als Nothaushaltskommune sind wir verpflichtet, solche Investitionen im Rahmen des Haushalts in Mettmann genehmigen zu lassen. Das hat gedauert. Nun sind die Ausschreibungen raus.“

Hajo Ditz kritisiert das Vorgehen der Verwaltung: „Es gab mit Sicherheit planerische Mängel.“ Erst habe man sich das Vorhaben beim Kreis Mettmann genehmigen lassen, erst dann habe man die Ausschreibung formuliert und rausgegeben. „Die Ausschreibung hätte man doch schon vorher vorbereiten können, damit gleich nach der Genehmigung die Sache rausgehen kann. Das hätte 14 Tage gespart“, kritisiert Ditz.

Bis zur Fertigstellung müssen die Sportfreunde auf andere Vereinsanlagen ausweichen. „Beim Trainingsbetrieb ist es schon schwierig, beim Spielbetrieb ist das unmöglich“, sagt Ditz. Einige Heimspiele mussten auswärts ausgetragen werden — weil die Platzkapazitäten erschöpft waren. „Das war ein erheblicher Aufwand.“ Die Baumberger Bambini trainierten teilweise auf dem Vereinsgelände des FC Monheim. Doch damit sind auch dort die Möglichkeiten erschöpft. Die Jugendmannschaften des FC trainieren bisweilen zu viert auf dem Ascheplatz.

„Wir vertrauen auf das Versprechen der Verwaltung und gehen davon aus, dass wir Ende September wieder einen Platz haben“, sagt Hajo Ditz.